Bei der zu General Dynamics gehörenden NASSCO in San Diego wurde am 19. Januar der Kiel für die erste von drei von der US Navy bestellten “Mobile Landing Platform” (MLP) gelegt.
Schon seit Juni 2011 waren wie üblich diverse Module für den Neubau vorgefertigt worden, aber noch immer gilt die zeremonielle Kiellegung als offizieller Baubeginn eines Schiffes. MLP‑1 MONTFORD POINT soll schon im kommenden Jahr an die US Navy geliefert werden und 2015 später operativ einsatzklar sein. Dann werden von der Entwicklung bis zur Indienststellung nur wenig mehr als fünf Jahre vergangen sein; erst 2009 hatte NASSCO den Auftrag für erste Designarbeiten erhalten.
Im Gegensatz zu früheren Konzepten, die meist riesige über See in ein Einsatzgebiet zu schleppende und dort zu verankernde Plattformen vorsahen, setzt das MLP-Projekt auf große Schiffe, die problemlos aus eigener Kraft über globale Entfernungen verlegen und als „Pier in See“ US-Kriegs- und Hilfsschiffen eine Möglichkeit zum Güterumschlag abseits von Hafeninfrastruktur geben können. Technische Daten nennen für die MLP eine Länge von 233m bei einer Verdrängung von mehr als 60.000 ts. Die Schiffe sollen bei einer Reisegeschwindigkeit von 20 Knoten eine operative Reichweite von etwa 9.000 sm haben.
MLP (Grafik: NASSCO) |
Modulare Ausrüstung erlaubt dabei eine spezifische Anpassung an den jeweiligen Auftrag. Grundsätzlich verfügen die MLP über eine Hubschrauberlandefläche, Rampe und „Stellplätze“ für LCAC Luftkissenboote, sowie Be- und Entladevorrichtungen für einen Güterumschlag (Ship-to-Ship Transfer) von großen Prepositioning Ships, Versorgern der LEWIS AND CLARK-Klasse und neu zu beschaffenden strategischen Transportschiffen JHSV — Joint High Speed Vessel. Je eines der drei bestellten MLP soll den drei weltweit strategisch positionierten Maritime Prepositioning Forces zugeteilt werden. Das zweite und dritte MLP sollen übrigens die Namen JOHN GLENN bzw. LEWIS B. PULLER erhalten.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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