Haiti (Erdbebenhilfe)

Nach ins­ge­samt sieben Wochen hat nun auch das US Hos­pi­talschiff COMFORT seinen Ein­satz vor Haiti been­det.

Am 10. März lief das Schiff in Rich­tung US Ostküste ab. Im Ver­lauf des Ein­satzes wur­den in den zehn Oper­a­tionssälen an Bord 843 Oper­a­tio­nen durchge­führt (und neun Kinder geboren). Die ersten Patien­ten waren noch vor Ein­tr­e­f­fen der COMFORT vor Port-au-Prince bere­its mit Hub­schraubern einge­flo­gen wor­den. In den ersten Tagen wur­den durch­schnit­tlich alle sechs bis zehn Minuten teils schw­er­stver­let­zte Patien­ten an Bord gebracht. 
Marineforum - COMFORT (Foto: US Navy): US
COMFORT
Bildquelle: US Navy

Inzwis­chen haben landgestützte Feld­hos­pitäler und wieder hergestellte Kranken­häuser die medi­zinis­che Ver­sorgung der Bevölkerung über­nom­men. Schon seit eini­gen Tagen waren keine neuen Patien­ten mehr auf das Hos­pi­talschiff gebracht wor­den. Auch der Ein­satz der amphibis­chen Ein­satz­gruppe mit dem amphibis­chen Träger BATAAN geht dem Ende ent­ge­gen. Das zum Ver­band gehörende Dock­lan­dungss­chiff FORT MC HENRY ist bere­its nach Nor­folk zurück gekehrt. Hafen­in­fra­struk­tur und Trans­port­möglichkeit­en sind in Haiti an Land sind so weit instand geset­zt, dass für Nothil­fe von See kein unmit­tel­bar­er Bedarf mehr beste­ht. Verteilung von Hil­f­s­gütern und Gewährleis­tung der Sicher­heit ist jet­zt Auf­gabe der per­son­ell ver­stärk­ten UN-Frieden­struppe. So wird die US Navy ihre noch vor Ort verbliebe­nen Kampfein­heit­en nun wieder abziehen. Einige Hil­f­ss­chiffe und Spezialschiffe des Mil­i­tary Sealift Com­mand und der Mar­itime Admin­is­tra­tion bleiben jedoch noch vor Ort. 

Auf dem Höhep­unkt der Katas­tro­phen­hil­fe waren mehr als 20.000 US Sol­dat­en in und vor Haiti im Ein­satz. Ein­er offiziellen Sta­tis­tik zufolge verteilte die Joint Task Force Haiti ins­ge­samt 2,6 Mio. Flaschen Trinkwass­er, 2,2 Mio. Fer­tigmahlzeit­en und mehr als 70 t medi­zinis­che Hilfsgüter. 

Vor Haiti sind derzeit u.a. noch der ital­ienis­che Flugzeugträger CAVOUR, das spanis­che Dock­lan­dungss­chiff CASTILLA und das britis­che amphibis­che Trans­ports­chiff LARGS BAY im Ein­satz. Während CAVOUR und CASTILLA ihren Ein­satz eben­falls schon bald been­den kön­nten, wird der Aufen­thalt des britis­chen Schiffes noch etwas dauern. Die LARGS BAY ist von der britis­chen Regierung dem UN World Food Pro­gramm „für eine län­geren Ein­satz“ zur Ver­fü­gung gestellt. 

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