Allgemein — Unmanned Underwater Vehicles UUV

Das Bedro­hungsszenario
Die generellen Zielset­zun­gen der Home­land Secu­ri­ty sind:

  • Ver­hin­derung von ter­ror­is­tis­chen Angrif­f­en im zu schützen­den Bereich,

  • Ver­ringerung der Objekt-Ver­wund­barkeit durch Terroristen,

  • Schutz der Bevölkerung, kri­tis­ch­er Infra­struk­tur, mar­itimer Ein­rich­tun­gen wie Häfen und Zufahrten,

  • Schutz der mar­iti­men Transportmittel,

  • Min­imierung von Schä­den, her­vorgerufen durch ter­ror­is­tis­che Angreifer.

Bezo­gen auf die mar­itime Sicher­heit ergeben sich daraus i.w. fol­gende Aufgaben:

  • Verbesserung der Überwachung von mar­iti­men Einrichtungen,

  • Schließen der Häfen-Sicherheitslücken,

  • Auf­bau von Sicher­heit­sein­rich­tun­gen und ‑fähigkeit­en,

  • Ini­ti­ierung der Zusam­me­nar­beit rel­e­van­ter Organisationen,

  • Sich­er­stel­lung der Ein­satzfähigkeit rel­e­van­ter Einheiten.

Dabei ist zu berück­sichti­gen, dass ter­ror­is­tis­che Strate­gien sim­pel und direkt sind, sie auf einen max­i­malen Effekt bezüglich Zer­störun­gen von Infra­struk­turen und Leben zie­len und Angriffe mit min­i­maler tech­nis­ch­er Ausstat­tung bei größter Aus­sicht auf Erfolg durchge­führt wer­den sowie voll­ständig das eigene Risiko ignori­eren und eine max­i­male Medi­en­aufmerk­samkeit anstreben, um die Gesellschaft durch Angst und Ter­ror zu destabilisieren.

Beson­ders schwierig ist dabei der hier näher zu betra­ch­t­ende Unter­wasser­bere­ich von Hafe­nan­la­gen zu überwachen und zu inspizieren, da

  • sie extrem kom­plexe Gebilde darstellen,

  • ein inten­siv­er Verkehr mit großer Geräuschkulisse herrscht,

  • für mobile Unter­wass­er-Überwachungssys­teme nur enge Oper­a­tionsräume zur Ver­fü­gung stehen,

  • der zu inspizierende Hafen­bo­den aus unter­schiedlichen Mate­ri­alen von Sand bis Schlick besteht,

  • die zu inspizieren­den Unter­wasser­ob­jek­te in der Regel kom­plex, drei­di­men­sion­al struk­turi­ert und häu­fig bewach­sen sind,

  • die Sicht meist extrem schlecht ist und sog­ar flüs­siger Schlick auftreten kann und darüber hinaus,

  • starke und nicht präzise vorher­sag­bare Strö­mungen (Tide) und Wirbel und

  • eine 100 prozentige Inspek­tion der aus­gewählten Objek­te sichergestellt wer­den muss.

Als poten­zielle Unter­wasseran­greifer bzw. Gefahren­quellen kom­men in Frage

  • Schwim­mer und Taucher

  • Tauch­er mit Scoot­er o.ä.

  • Boote/Schiffe mit Explosivstoffen/Waffen

  • Unmanned Under­wa­ter Vehi­cles (ROVs/ AUVs)

  • Trainierte Mam­mals etc. mit Sprengstoff

  • Minen (Treib‑, Ankertau‑, Boden-/Sed­i­men­t‑, Haft-).

Dazu gibt die fol­gende Tabelle einige Werte für typ­is­che Angreifer: 

Marineforum

Die Überwachung der Unter­wasser­bere­iche kann mit Sen­sor­bar­ri­eren, beste­hend aus z.B. mag­netis­chen und/oder aktiv­en und pas­siv­en Sonaren beste­hen, welche durch autonome oder semi­au­tonome Unter­wasser­fahrzeuge ergänzt wer­den kön­nen. Die Auf­gaben der Ersteren beste­ht in der Detek­tion und ein­er begren­zten Ver­fol­gung der Bewe­gung von Ein­drin­glin­gen und der Zweit­en eben­falls in der Überwachung großräu­miger Unter­wasser­bere­iche, aber darüber hin­aus ins­beson­dere in geziel­ten Unter­suchun­gen, z.B. durch Bauw­erke abgeschirmter und somit schw­er ein­se­hbar­er Bere­iche sowie in der Inspek­tion aus­gewählter Objek­te zwecks Fest­stel­lung der Frei­heit von unbe­merkt ange­bracht­en Sprengstoffen.

Im Fol­gen­den sollen die heuti­gen Möglichkeit­en der Inspek­tion von Unter­wasser­an­la­gen und die noch notwendi­gen Entwick­lun­gen anhand zweier aus­gewählter Unter­wasser­fahrzeuge näher dargestellt werden. 

Team GlobDef

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