Ungarische Streitkräfte gründen mit Rheinmetall Lynx Joint Venture zur Herstellung von Schützenpanzern

Ziel ist die Erfül­lung der NATO-Verpflich­tun­gen der ungarischen Armee durch die weit­ere Mod­ernisierung der Verteidigungsindustrie

Die ungarische Regierung hat am 17. August 2020 mit der in Unter­lüss unterze­ich­neten Vere­in­barung das bedeu­tend­ste Mod­ernisierungs- und rüs­tungsin­dus­trielle Pro­gramm im Wert von mehr als zwei Mil­liar­den Euro zur Mod­ernisierung der mil­itärischen Indus­trie ges­tartet. Das teil­ten das Sekre­tari­at des Min­is­teri­ums für Inno­va­tion und Tech­nolo­gie und der Kom­mis­sar für Vertei­di­gungsen­twick­lung mit. Im Rah­men der Zusam­me­nar­beit zwis­chen dem führen­den europäis­chen Rüs­tung­sun­ternehmen Rhein­metall und Ungarn wer­den die Part­ner ein Joint Ven­ture und eine Pro­duk­tion­sstätte in Ungarn zur Her­stel­lung des mod­er­nen Schützen­panz­ers Lynx gründen.

Ungarn ist der erste NATO- und EU-Mit­glied­staat, der sich für den neu entwick­el­ten Schützen­panz­er Lynx des Düs­sel­dor­fer Unternehmens entschei­det. Der Schritt ist von zen­traler Bedeu­tung für das laufende Vertei­di­gungs- und Stre­itkräf­teen­twick­lung­spro­gramm, das darauf abzielt, die ungarische Armee schnell­st­möglich zu ein­er Stre­itkraft auf weltweit hohem Niveau zu machen und damit zur Bewäl­ti­gung der Sicher­heit­sher­aus­forderun­gen im euro-atlantis­chen Raum beizutragen.

Im Rah­men sein­er Verpflich­tun­gen gegenüber der NATO stellt Ungarn die schwere Bewaffnung seines Heeres wieder her. Nach den Kampf­panz­ern und der Artillerie sind nun die Schützen­panz­er an der Rei­he, die das Rück­grat des Fähigkeitsspek­trums bilden. Als fortschrit­tlich­stes Mod­ell sein­er Kat­e­gorie hat sich der Lynx als geeignet erwiesen, diese zen­trale Rolle im Aus­rüs­tungsspek­trum des Heeres für die kom­menden Jahrzehnte einzunehmen. Im Ein­klang mit dem Ver­sprechen der ungarischen Regierung zur Entwick­lung der Stre­itkräfte bedeutet diese Zusam­me­nar­beit aber auch weit mehr als die mil­itärtech­nis­che Mod­ernisierung. Die Part­ner­schaft mit einem führen­den europäis­chen Großun­ternehmen dient der Mod­ernisierung der Mil­itärindus­trie und damit der Erweiterung unseres Indus­trieport­fo­lios”, heißt es in ein­er gemein­samen Erk­lärung des Min­is­ters für Inno­va­tion und Tech­nolo­gie, Lás­zló Palkovics, und Gáspár Maróth, des Regierungskom­mis­sars für Vertei­di­gungsen­twick­lung, die das Abkom­men unterze­ich­net haben.

Armin Pap­perg­er, Vor­standsvor­sitzen­der der Rhein­metall AG, sagt: „Es ist für uns ein bedeu­ten­der Erfolg, mit dem Lynx nun den Mark­t­durch­bruch erzielt zu haben. Der Erfolg ist umso wertvoller, da wir mit Ungarn einen wichti­gen EU- und NATO-Part­ner als Kun­den für dieses inno­v­a­tive Fahrzeug gewin­nen kon­nten. Mit dieser weg­weisenden Beschaf­fungsentschei­dung zeigen Ungarn und seine mil­itärischen und poli­tis­chen Entschei­der Lead­er­ship. Das Land set­zt sich nicht nur tech­nol­o­gisch mit an die Spitze der europäis­chen Heer­estech­nik. Die ungarische Regierung fol­gt auch kon­se­quent und mit großem Aufwand ihrem Kurs, den NATO-Stre­itkräften ein ver­lässlich­er und mil­itärisch leis­tungs­fähiger Part­ner zu sein.“

Wir sind stolz darauf, dass wir in Zusam­me­nar­beit mit der ungarischen Indus­trie einen wichti­gen Beitrag zum Aus­bau der wehrtech­nis­chen Fähigkeit­en des Lan­des leis­ten dür­fen. Wir freuen uns auf die Zusam­me­nar­beit mit unseren ungarischen Part­nern und Fre­un­den und wer­den von uns aus alles dafür tun, den langfristi­gen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen“, so Armin Papperger.

Kurz­fas­sung
Ungarische Streitkräfte gründen mit Rheinmetall Lynx Joint Venture zur Herstellung von Schützenpanzern
Artikelüber­schrift
Ungarische Stre­itkräfte grün­den mit Rhein­metall Lynx Joint Ven­ture zur Her­stel­lung von Schützenpanzern
Erk­lärung
Ziel ist die Erfül­lung der NATO-Verpflich­tun­gen der ungarischen Armee durch die weit­ere Mod­ernisierung der Verteidigungsindustrie
Autor
Her­aus­ge­ber Name
Rhein­metall AG

Team GlobDef

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