USA — Combat Logistic Force Ship Bau praktisch am Fließband

Im Juni 2006 kon­nte das Mil­i­tary Sealift Com­mand (MSC) mit der LEWIS AND CLARK das Typ­schiff eines neuen Com­bat Logis­tic Force Ship (T‑AKE) übernehmen. Inzwis­chen baut Gen­er­al Dynam­ics NAASCO diese Schiffe prak­tisch am Fließband.

Marineforum - T-AKE 1  LEWIS AND CLARK (Foto: US Navy)
T‑AKE 1 LEWIS AND CLARK
Bildquelle: US Navy

Die ersten dieser voll beladen 41.000 ts ver­drän­gen­den T‑AKE sind bere­its fest in Ein­satzver­bände der US-Navy inte­gri­ert und beliefern diese mit der gesamten Palette benötigter Ver­sorgungs­güter — von Betrieb­stof­fen über Lebens­mit­tel und Ver­brauchs­güter bis hin zu Muni­tion. Damit übern­immt ein einziger T‑AKE Auf­gaben, zu denen bish­er mehrere Schiffe erforder­lich waren. Die Neubaut­en erset­zen denn auch gle­ich mehrere ältere, zum Teil bere­its 40 Jahre alte Schiff­sklassen: Tanker/Versorger SACRAMENTO, Muni­tion­strans­porter KILAUEA und Ver­sorg­er MARS — auch wenn z.B. die Kraft­stoff-Zuladeka­paz­ität nicht an die eines speziellen Flot­ten­tankers her­an kommt und nicht aus­re­icht, ein ganze Trägerkampf­gruppe zu versorgen). 

Bei der Indi­en­st­stel­lung von T‑AKE 1 LEWIS AND CLARK waren erst sechs Schiffe fest bestellt, und man disku­tierte noch heftig über eine mögliche Gesamtzahl von neun Ein­heit­en. Bei hohen Kosten (damals wur­den bis zu 2,5 Mrd. Euro genan­nt) war das Pro­gramm nicht unum­strit­ten, aber schon nach ersten Ein­satzer­fahrun­gen stand für die US Navy fest, dass die T‑AKE „incred­i­bly impor­tant assets“ sein wür­den. Neben den tra­di­tionellen Ver­sorgungsauf­gaben bewährten sich die Schiffe inzwis­chen auch abseits logis­tis­ch­er Ver­band­sun­ter­stützung in anderen Ein­sätzen. So führte 2009 die RICHARD E. BYRD (T‑AKE 4) die mehrmonatige human­itäre Hil­f­s­mis­sion „Pacif­ic Part­ner­ship“ durch und bewährte sich dabei als eine Mis­chung von Hos­pi­talschiff und schwim­mender Werk­statt in ein­er Vielzahl kom­mu­naler Hil­f­spro­jek­te in paz­i­fis­chen Inselstaaten. 

Die 2006 noch kon­tro­vers disku­tierten neun Schiffe sind inzwis­chen sämtlich an das MSC übergeben. Als let­ztes dieser Schiffe war am 24. Feb­ru­ar die MATTHEW PERRY (T‑AKE 9) geliefert wor­den. Der Bau geht aber weit­er. Nur drei Tage nach Abliefer­ung von T‑AKE 9 lief bei NASSCO in San Diego bere­its das zehnte Schiff vom Stapel; die CHARLES DREW soll noch in diesem Jahr an das MSC übergeben wer­den. Ein elftes und zwölftes Schiff sind auch schon im Bau, und am 26. Feb­ru­ar erhielt NASSCO schließlich den Auf­trag für Baunum­mer 13 und 14. Der Bau dieser bei­den, ver­mut­lich vor­erst let­zten Schiffe soll noch in diesem Jahr begin­nen; bei­de sollen 2012 geliefert wer­den. Das T‑AKE Pro­gramm wird dann ins­ge­samt etwa 4,5 Mrd. Euro gekostet haben, aber die US Navy ist mehr denn je von ein­er sin­nvollen Investi­tion überzeugt. 

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