Philipinnen – Malaysia

In der Sulusee vor der Küste Luzons haben die philip­pinis­che Marine (PN) und die mala­y­sis­che Marine (RMN) ihre diesjährige gemein­same Übung begonnen.

Das Übungs­ge­bi­et konzen­tri­ert sich dies­mal auf die vor der philip­pinis­chen Küste gele­ge­nen Seev­erkehr­swege zwis­chen Mani­la und Cebu. Die zwis­chen Malaysia und den Philip­pinen gele­ge­nen Sulusee ist für Pirat­en berüchtigt. Immer wieder wer­den Über­fälle und Ent­führun­gen gemeldet, bei denen Pirat­en von philip­pinis­chen Inseln über die Sulusee hin­weg bis an die mala­y­sis­che Küste operieren. In den ver­gan­genen Jahren hat sich hier auf eini­gen Inseln mit der Abu Sayyaf auch ein philip­pinis­ch­er „Ableger“ der Ter­ro­ror­gan­i­sa­tion Al Kai­da etabliert.

Vor diesem Hin­ter­grund haben die RMN und die PN 1997 die bilat­erale Übungsserie Mal­phi Laut begrün­det, zu der sie sich seit­dem jährlich tre­f­fen. Schw­er­punkt der am 9. April begonnenen und noch bis zum 19. April andauern­den Mal­phi Laut 2007 sind denn auch Mar­itime Secu­ri­ty Oper­a­tions wie die Bekämp­fung von Pira­terie und Ter­ror­is­mus. Mit ille­galer Ein­wan­derung, Men­schen­han­del, sowie Waf­fen- und Dro­gen­schmuggel find­en sich weit­ere, generell dem Umfeld von Pirat­en und Ter­ror­is­ten zuzuord­nende Aspek­te als Übungsin­halte. Vor­rangig geht bei­den Mari­nen um koor­dinierte Lage­bilder­stel­lung und Entwick­lung prax­is­na­her Kommunikationsverfahren.

QUEZON nach mehr als 60 Jahren immer noch aktiv

Die RMN hat zur Übung die Fre­gat­te KEDAH (eine der neuen MEKO 100 RMN), die Korvette LAKSAMANA TAN PUSMAH (in Ital­ien gebaute, ehe­mals für den Irak bes­timmte ASSAD-Klasse) und das Schnell­boot YU auf die Philip­pinen ver­legt. Die gast­gebende PN bringt ihre Fre­gat­ten QUEZON (AUK-Klasse), ARTEMIO RICARTE (ex-brit. PEA­COCK-Klasse) und das Wach­boot BIENVENIDO SALTING (süd­ko­re­anis­ch­er Typ SEA DOLPHIN) in die Übung ein. Eingeschifft sind auch Spe­cial Forces bei­der Marinen.

Die aktive Teil­nahme der QUEZON zeigt, dass die PN auch nach begonnen­er Mod­ernisierung noch immer nicht auf ihre ältesten Ein­heit­en verzicht­en kann – oder will. Das 1.250 ts große Schiff war 1944 als Hochseem­i­nen­such­er VIGILANCE für die US-Navy in Seat­tle gebaut wor­den. 1967 gab die US-Navy das Fahrzeug an die PN ab, die es seit­dem als Hochseep­a­trouil­len­schiff nutzt. 1996 hat­te das Schiff, das Lan­demöglichkeit für einen leicht­en Hub­schrauber bietet, noch eine neue Antrieb­san­lage erhal­ten. Mit der RIZAL ist auch ein zweites, typ­gle­ich­es Schiff noch in Dienst.

In Koop­er­a­tion mit “Marine­Fo­rum — Zeitschrift für mar­itime Fra­gen

Marineforum

Alle Infor­ma­tio­nen entstam­men frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: philipp. Marine 

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