Deutschland — Fregatte “Schleswig-Holstein” beteiligt sich an Anti-Piraterie-Mission “Atalanta”

Glücks­burg (ots) — Wil­helmshaven — Die Fre­gat­te “Schleswig-Hol­stein” wird am Mon­tag, den 3. Mai, um 10 Uhr mit Kurs Horn von Afri­ka in See stechen, um sich an der EU-Mis­sion “Ata­lan­ta” zu beteili­gen. Ziel ist es, in erster Lin­ie Schiffe des Wel­ternährung­spro­gramms vor Über­grif­f­en von Pirat­en zu schützen. Unter dem Kom­man­do von Fre­gat­tenkapitän Nils Brandt (43) wird das Schiff mit sein­er 240-köp­fi­gen Besatzung die Fre­gat­te “Emden” ablösen”, die sich bere­its seit Jan­u­ar im Ein­satz befindet. 

Fregatte Schleswig-Holstein
Senkrech­tauf­nahme der Fre­gat­te Schleswig-Hol­stein während des SFOR-Ein­satzes 2004. Besatzung hat sich auf dem Hub­schrauberdeck zur Schiff­s­num­mer formiert.
Bildquelle: Deutsche Marine

Neben der Besatzung wer­den auch Mari­neschutzkräfte (MSK) aus Eck­ern­förde an Bord der Fre­gat­te “Schleswig-Hol­stein” sein. Das soge­nan­nte “Mobile Pro­te­cion Ele­ment” (MPE) hat den Auf­trag, die Fre­gat­te gegen Bedro­hun­gen im Nah­bere­ich, etwa durch Speed­boote, zu schützen. Eine weit­ere Fähigkeit der Sol­dat­en des MPEs ist der Schutz von zivilen Han­delss­chif­f­en: Unter der Leitung eines Offiziers wird dazu ad hoc ein zehnköp­figes “Ves­sel Pro­tec­tion Detach­ment” (VPD) gebildet. Das Team kann mit­tels Bor­d­hub­schrauber oder Schlauch­boot an Bord von Han­delss­chif­f­en ver­bracht wer­den und autark agieren. Ein Ret­tungsas­sis­tent gewährleis­tet die medi­zinis­che Ver­sorgung. VPDs wer­den bere­its regelmäßig an Bord der Schiffe des Wel­ternährung­spro­gramms zwis­chen Mom­basa und Mogadis­chu eingesetzt. 

Die Fre­gat­te “Schleswig-Hol­stein” wird voraus­sichtlich im Okto­ber in Wil­helmshaven zurück erwartet. 

Hin­ter­gründe zum “Atalanta”-Einsatz

Das Hauptziel der EU-Mis­sion “Ata­lan­ta” ist es, die Schiffe des “World Food Pro­gramms” (Wel­ternährung­spro­gramms) mit Hil­f­s­liefer­un­gen für Soma­lia vor Pira­terie zu schützen. Soma­lia gehört zu den größten Krisen­ge­bi­eten weltweit. Die human­itäre Hil­fe durch Liefer­un­gen des Wel­ternährung­spro­gramms erfol­gt zu 90 Prozent auf dem Seeweg. Der Schutz durch die Oper­a­tion “Ata­lan­ta” ist daher für die Ver­sorgung der soma­lis­chen Bevölkerung mit Lebens­mit­teln von zen­traler Bedeu­tung. Durch das Seege­bi­et von Soma­lia und vor allem durch den Golf von Aden führt außer­dem die wichtig­ste Han­del­sroute zwis­chen Europa, der ara­bis­chen Hal­binsel und Asien. 

Das Ein­satzge­bi­et umfasst bis zu 500 Seemeilen vor der Küste Soma­lias und sein­er Nach­bar­län­der. Hinzu kommt der Luftraum über dem Seegebiet. 

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