Vor der dänischen Ostseeinsel Bornholm fand vom 7. – 12. Mai die multinationale Seenotrettungsübung „Baltic Sarex 2012“ statt.
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Übungen dieser Serie stehen seit mehr als 15 Jahren auf dem Kalender der dänischen Marine. 1996 hatte eine erste solche Übung stattgefunden (der Name „Baltic Sarex“ wurde erst 2004 eingeführt). Die damals nur zweitägigen Aktivitäten fanden unter dem Dach des NATO-Programms „Partnership for Peace“ statt, und die ausrichtende dänische Marine sowie die zivile dänische Rettungsorganisation hatten dazu die drei baltischen Marinen eingeladen. Anfänglich war die Übung nicht auf Search & Rescue (SAR) fokussiert, sondern widmete sich daneben auch anderen Aspekten wie Tauchen und Seegebietsüberwachung. In 2000 war Polen erstmals mit dabei, später schlossen sich Schweden, Finnland und Deutschland an, und als 2011 auch die russische Baltische Flotte teilnahm, waren allen Ostseeanrainer bei „Baltic Sarex“ vertreten. 2011 nahm mit Frankreich erstmals auch eine Nicht-Ostseemarine teil. Inzwischen zählt „Baltic Sarex“ zu den weltweit größten SAR-Übungen.
War die Anzahl der teilnehmenden Schiffe, Boote und Luftfahrzeuge bei den ersten Übungen noch sehr „überschaubar“, so hat sich zu „Baltic Sarex 2012“ eine stattliche Übungsflotte in Rönne eingefunden Die Teilnehmerliste nennt fast 30 Schiffe und Boote sowie 12 Flugzeuge/Hubschrauber, und wieder sind alle Ostseeanrainer sowie Frankreich mit von der Partie. Nach einer ersten Hafenphase zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Übungsvorbereitung begann die aus dem Maritime Surveillance Centre South (Bornholm) der dänischen Marine geführte live-Phase in den Gewässern vor Bornholm. Dazu wurden die Teilnehmer zunächst in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils zugewiesene Aufgaben ”abarbeiteten”. Im Übungsverlauf wurden jedoch nach und nach weitere, zunehmend komplexere Szenarios eingespielt, zu deren Bewältigung ad hoc gruppenübergreifende Koordination und Bildung neuer Gruppen erforderlich waren. Die gefragten Fähigkeiten reichten dabei von medizinischer Hilfeleistung und Evakuierung verletzter Personen per Schiff oder Hubschrauber über Brandbekämpfung, Tauchereinsatz, Suche nach vermissten Personen bis hin zu einer U‑Bootrettungsübung, bei der die Besatzung eines auf dem Grunde liegenden havarierten U‑Bootes zu bergen war.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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