Südasiatische Wirtschaftsgemeinschaft (SAARC)

Mit­glieder:

SAARC

Die sieben *) Mit­glieder der Südasi­atis­chen Wirtschafts­ge­mein­schaft — darunter die bei­den ver­fein­de­ten Geschwis­ter, die Atom­mächte Indi­en und Pak­istan — repräsen­tieren 22 Prozent der Welt­bevölkerung, aber nur etwa 2 Prozent des glob­alen Brut­tosozial­pro­duk­ts. Ins­beson­dere der teure atom­are Wet­t­lauf der bei­den größten Staat­en des indis­chen Sub­kon­ti­nents, die bere­its mehrfach Kriege gegeneinan­der geführt haben, hat eine ungestörte wirtschaflichte Entwick­lung ver­hin­dert.
Den­noch möcht­en wir den “Indis­chen Kul­turkreis” mit der KLAMMER DER SÜDASIATISCHEN WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT verbinden. Diese Staatenge­mein­schaft verbindet mehr als die bloße Zusam­menge­hörigkeit in einem “Debat­tier­club”, wie die SAARC vielfach spöt­tisch betitelt wird.

*) Im Novem­ber 2005 trat Afghanistan als acht­es Land der Organ­i­sa­tion bei

Die SAARC ist der einzige nen­nenswerte Ver­such, eine regionale Koop­er­a­tion der aus dem britis­chen Kolo­nial­re­ich her­vorge­gan­genen Geschwis­ter­staat­en auf wirtschaftlichem und tech­nis­chem Gebi­et zu erre­ichen. Eine poli­tis­che Inte­gra­tion war — was auf­grund der über­wun­de­nen Kolo­nial­herrschaft und der starken nationalen Iden­titätssuche nach der Kolo­nial­herrschaft (beson­ders in der Abgren­zung Pak­istans zu Indi­en ersichtlich) nicht anders zu erwarten war — von Anfang an nie vorge­se­hen.
Unter den gegebe­nen Umstän­den kann es bere­its als Erfolg ver­bucht wer­den, dass sich höch­ste Repräsen­tan­ten der Mit­gliedsstaat­en — vor allem Indi­en und Pak­istan — auch noch Anfang des Jahres 2003 zum inzwis­chen 12. Gipfel­tr­e­f­fen zusam­men gefun­den haben. 

Das Gipfel­tr­e­f­fen 2007 endete sog­ar mit einem pro­gram­ma­tis­chen Beschluss: die acht Mit­gliedsstaat­en wollen gemein­sam den “Kampf gegen Armut, Igno­ranz und Krankheit” aufnehmen und dazu gemein­same Insti­tu­tio­nen auf­bauen, während es weit­er­hin keine nen­nenswerten Fortschritte bei der Entwick­lung ein­er Frei­han­del­szone gibt. 

Den­noch gibt es zwei weit­ere ganz bemerkenswerte Punkte:

  • zum einen ist zunehmend zu bemerken, dass sich die Wirtschaft der kleineren Staat­en vor allem auf den großen Nach­barn Indi­en ein­stellt, wobei Indi­en zunehmend auch poli­tis­che Ein­flussmöglichkeit­en ver­buchen kann, 
  • zum zweit­en zeigen die regelmäßi­gen Tre­f­fen auch immer wieder Ansätze, den inter­nen Kon­flikt zwis­chen Pak­istan und Indi­en um Kaschmir zu über­winden und erneut ins Gespräch zu kom­men; ein Frieden­sprozess, der aber auch genau­so regelmäßig von extrem­istis­chen Bewe­gun­gen immer wieder zu Fall gebracht wird. 

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