Bantu-Afrika: Malawi

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Flagge Malawi

Die wichtig­sten Infor­ma­tio­nen im Überblick:

Regierungs­form (Gov­ern­ment Type):Prä­sidi­al­re­pub­lik (Pres­i­den­tial Republic)

Karte Malawi Map

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Haupt­stadt (Cap­i­tal):Lilong­we
Ein­wohn­er (Pop­u­la­tion):11,18 Mio.
Fläche (qkm) (Area (sq.km):118.484
Wehre­tat (Defence Budget):12 Mio. US-$ (2003)
BSP/Einwohner (GNP/Capita):170 US-$
Dat­en außer Wehre­tat dem Fis­ch­er Weltal­manach 2005 entnommen

 

Malawi gehört nicht zu den all­ge­mein bekan­nten afrikanis­chen Staat­en. Das knapp 120.000 qkm große Land zwis­chen Sam­bia, Tansanie und Mosam­bik — mit denen fre­und­schaftliche Beziehun­gen beste­hen — gilt mit etwa 11,6 Mio. Ein­wohn­ern als dicht besiedelt, da sich die meis­ten Malaw­ier von der Land­wirtschaft ernähren und die Anbau­flächen begren­zt sind. 

Die Bevölkerung gehört der Gruppe der Ban­tu-Völk­er an. 

Als “Staatsvolk” kann fast der Stamm der Chewa beze­ich­net wer­den. Außer­halb von Malawi heißt sie auch Chinyan­ja oder Ban­ti. Die Sprache der Chewa wird in Malawi ChiChewa (= Sprache der Chewa, vgl. KiSua­he­li = Sprache der Sua­he­li) genan­nt. Chichewa ist die in Zen­tralafri­ka nach Shona und Nde­bele die am drit­thäu­fig­sten gesproch­ene Sprache. Die Chewa kom­men ursprünglich aus dem südlichen Kon­go-Beck­en und sind im Zuge der Ban­tu-Wan­derung zwis­chen dem 9. oder dem 15. Jhdt. über Sam­bia in die heuti­gen Sied­lungs­ge­bi­ete vorge­drun­gen, wo sie ange­blich das eigen­ständi­ge Reich Mar­avi grün­de­ten. In den Aufze­ich­nun­gen der Por­tugiesen wer­den die Chewa um 1600 genannt. 

Daneben gibt es noch die Lake­side Ton­ga im nördlichen Teil des Staates. 

Auch hier hat sich — aus Tansa­nia kom­mend — Kisua­he­li als Han­delssprache verbreitet.

Wirtschaft:
Obwohl das Land nicht von beson­deren Heim­suchun­gen (Kriege, große Naturkatas­tro­phen) betrof­fen war und obwohl es seit der Unab­hängigkeit von Großbri­tan­nien 1964 rel­a­tiv großzügig mit west­lich­er Entwick­lung­shil­fe ver­sorgt wurde, gehört Malawi noch immer zu den ärm­sten Län­dern der Welt.  Der Durch­schnittsver­di­enst in Malawi liegt bei knapp 300 Dol­lar jährlich (Stand 2009). Malawi liegt auf Platz 160 der UN-Entwick­lungsskala.
Malawi ist ein aus­geprägtes Agrar­land. Es gibt kaum nen­nenswerte Vorkom­men an min­er­alis­chen Rohstof­fen. Die ver­ar­bei­t­ende Indus­trie in den vier Städten (Blan­tyre, Lilong­we, Zom­ba und Mzuzu) ist klein und inter­na­tion­al unbe­deu­tend. Über 85% der Bevölkerung lebt auf dem Lande. Ein beträchtlich­er Teil der ländlichen Bevölkerung (über 90%) lebt von der Land­wirtschaft; im Wesentlichen als Klein- und Sub­sis­tenzbauern. Die Haup­t­ex­port­güter Malaw­is sind Tabak, der ca. Dreivier­tel der gesamten Exporter­löse erwirtschaftet, Tee (ca. 8%) und Zuck­er (6%), der aus zwei Zuck­er­roh­plan­ta­gen in südafrikanis­chem Besitz gewon­nen wird. Die Tabak­plan­ta­gen sind dage­gen fast auss­chließlich in ein­heimis­ch­er Hand. 

Ein Großteil der Bevölkerung — gut 250.000 Men­schen — lebt vom tra­di­tionellen Fis­chfang im Malawi-See, der mit 29.600 km², 570 Kilo­me­ter Länge und ein­er Bre­ite bis zu 80 Kilo­me­tern zu den größten Seen Afrikas gehört. Die Erhal­tung der Wasserqual­ität dieses fis­chre­ichen Gewässers ist daher überlebenswichtig.

Die öffentlichen Aus­gaben für Gesund­heit lagen 2002 bei 4,0% des BIP und für Bil­dung bei beachtlichen 6.0% des BIP (2000–2002). Die Mil­itäraus­gaben spiel­ten mit nur 0,8% des BIP (2001) keine sig­nifikante Rolle.

Externe Links:
Lan­deskundliche Infor­ma­tion­sstelle: www.inwent.org