Großbritannien — Flugzeugträger ARK ROYAL außer Dienst gestellt

Die Roy­al Navy hat am 11. März ihren Flugzeugträger ARK ROYAL außer Dienst gestellt.
In Anwe­sen­heit des First Sealord, Admi­ral Sir Mark Stan­hope, wurde im Rah­men ein­er Feier­stunde im Stützpunkt Portsmouth die Seekriegs­flagge, der „White Ensign“, zum let­zten Mal einge­holt.

Marineforum - Letzte Flaggenparade auf der ARK ROYAL (Foto: Royal Navy)
Let­zte Flaggen­pa­rade auf der ARK ROYAL
Bildquelle: Roy­al Navy

Die vorzeit­ige Aus­musterung des Trägers, der mit 25 Dien­st­jahren und nach mehreren Über­hol­un­gen und Mod­ernisierun­gen trotz sein­er ins­ge­samt gefahre­nen 621.551 Seemeilen sich­er noch nicht zum „alten Eisen“ gehört, war im Rah­men des Strate­gic Defence & Secu­ri­ty Review im Okto­ber 2010 beschlossen wor­den. Bis zum Zulauf des ersten neuen Flugzeugträgers der QUEEN ELIZ­A­BETH-Klasse ste­ht die Roy­al Navy nun vor ein­er mehrjähri­gen Fähigkeit­slücke, denn unter Sparzwän­gen wurde ihr auch der Verzicht auf die Schwest­er­schiffe ILLUSTRIOUS und INVINCIBLE „verord­net“.

Die jüng­sten krisen­haften Entwick­lun­gen in Nordafri­ka haben die Kri­tik an den min­is­teriellen Entschei­dun­gen zur vorzeit­i­gen Aus­musterung zahlre­ich­er Kampf­schiffe der Roy­al Navy deut­lich ver­stärkt. Für die ARK ROYAL wäre allerd­ings eine kurzfristige Dien­stzeitver­längerung für einen Libyen-Ein­satz schon zu spät gewe­sen. Das Schiff wurde in den let­zten zwei Monat­en bere­its weit­ge­hend abgerüstet, und seine Wieder­her­stel­lung zur Ein­satzfähigkeit würde min­destens sechs Monate dauern. 

Das weit­ere Schick­sal des 20.000-ts Flugzeugträgers ist derzeit noch offen. Es gibt allerd­ings bere­its diverse Vorschläge. Eine Nutzung als schwim­mendes Hotel und Kon­ferenzzen­trum vor Mablethor­pe betra­cht­en britis­che Medi­en als „eher skur­ril“. Am meis­ten Chan­cen wer­den noch dem Vorschlag eingeräumt, die ARK ROYAL als schwim­menden Heli­port auf der Themse bei Lon­don vor Anker zu leg­en, um so den wach­senden Bedarf der Haupt­stadt an verkehrs­gün­stig gele­ge­nen Hub­schrauber­lan­de­plätzen zu decken. 

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