Mit einer letzten Übung verabschieden sich die Bomber F‑111 der australischen Luftwaffe aus dem aktiven Dienst.
1963 hatte die australische Regierung 24 überschallschnelle Schwenkflügelflugzeuge F‑111 bestellt, die ab den 70-er Jahren geliefert wurden. Sie ersetzten veraltete Bomber Canberra der australischen Luftwaffe, erhielten von Beginn an neben einer reinen Luftwaffenrolle mit Seezielbekämpfung (maritime Strike) und Seegebietsaufklärung auch maritime Einsatzrollen. Wesentlicher Faktor war dabei ihre große Reichweite (der Einsatzradius wird mit etwa 4.000 km angegeben), die ihnen Flüge bis weit in den Pazifik hinein ermöglichte. Vier der F‑111 wurden für die Aufklärungsrolle optimiert, behielten aber ihre grundsätzliche Fähigkeit zur Bekämpfung von Boden- und Seezielen. Die Fähigkeit mit Hilfe eines Terrain Following Radar extrem tief „mit der Nase im Dreck“ fliegen zu können verschaffte den Flugzeugen schnell den Spitznamen „Pig“ (Schwein).
Australische F‑111 Bildquelle: MOD Australia |
Mit mehreren Modernisierungen und Kampfwertsteigerungen wurden die Flugzeuge in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich auf dem Stand der Technik gehalten. Eigentlich sollten sie noch bis mindestens 2020 in Dienst bleiben. 2007 entschied die Luftwaffe dann aber, die noch verbliebenen 21 Flugzeuge durch 24 moderne Jagdbomber F/A‑18F Super Hornet zu ersetzen. Nach 37 Dienstjahren werden die F‑111 nun zum Jahresende ausgemustert. Vier der alten „Luftschweine“ verabschieden sich mit einer letzten Teilnahme an der derzeit in Nordaustralien stattfindenden multinationalen Übung Pitch Black.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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