Bantu-Afrika: Angola


Flagge Angola

Energiev­er­sorgung:
Eine der wichtig­sten Voraus­set­zun­gen für einen wirtschaftlichen Wach­s­tum ist die Energiev­er­sorgung zuvorder­st der Indus­trie- und Bevölkerungszen­tren. Hier konkur­ri­eren vor allem Chi­na, Rus­s­land und Nor­we­gen um Aufträge beim Aus­bau der Wasserkraftres­sourcen des Lan­des. Das rus­sis­che Unternehmen Techno­prom­ex­port, das im Dezem­ber 2007 die Arbeit­en am Wasserkraftwerk Kapan­da am Cuan­za-Riv­er abschließen wird, hat im Früh­jahr 2007 das Inter­esse an Errich­tung von zwei neuen Wasserkraftwerken in Ango­la angemeldet. Rus­s­land lockt dabei mit einem hohen Eigenan­teil Ango­las am Bau. Die Errich­tung des Lau­ka-Wasserkraftwerks mit 1000 Megawatt Leis­tung würde nach rus­sis­chen Angaben “min­destens 1,5 Mil­liar­den Dol­lar kosten. Das Kraftwerk kön­nte Ango­la aber auch selb­ständig bauen, und Rus­s­land würde in diesem Falle lediglich die Tur­binen, Gen­er­a­toren und andere Aus­rüs­tun­gen liefern”, was die Kosten um über 1 Mrd. $ reduzieren würde (Quelle: Rus­s­land will zwei neue Wasserkraftwerke in Ango­la bauen — (http://de.rian.ru)).

astronomis­che Mieten:
Der jahre­lange Bürg­erkrieg hat nicht nur die Infra­struk­tur des Lan­des zer­stört. Geschäfts- und Wohn­räume sind Man­gel­ware. Ungeachtet dessen haben sich die Bürg­erkriegs­flüchtlinge vor allem in den noch verl­ge­ich­sweise sicheren Städten ange­siedelt, während der ländliche Bere­ich entvölk­erte. Dementsprechend hoch sind die Mieten etwa in Luan­da, der 6 Mio. Stadt, die einst für 500.000 MEn­schen geplant war. Neue Tra­ban­ten­städte wer­den für Ango­las Ober­schicht aus dem Boden gestampft. Miet­sätze von mehreren tausend $ pro Monat sind dort nicht unüblich — und weil das so ist und sich eine Mehrzahl der Bin­nen­flüchtlinge, die auf der Suche nach Arbeit nach Luan­da ziehen, sich solche Mieten nicht leis­ten kann, wach­sen die Slums — ohne Wass­er- und Stromver­sorgung oder aus­re­ichende Mül­lab­fuhr. Dazu gehört Ango­la zu den Län­dern, die eine sehr hohe Kor­rup­tion aufweisen — nach dem Index von Trans­paren­cy Inter­na­tion­al ste­ht Ango­la auf dem 147ten von 179 Plätzen. Nach ein­er von Oppo­si­tionellen im Inter­net veröf­fentlichte Liste mit Bankverbindug­nen und Kon­tendat­en soll Präsi­dent dos San­tos selb­st — und über enge Ver­traute — mehr als 800 Mio. $ (Stand 2011) auf Kon­ten in Lux­em­burg und der Schweiz gebunkert haben.

Botswana und Südafri­ka weisen dage­gen vor­bildliche “Ränge” auf. Ange­blich (Quelle: Human Rights Watch) sollen alleine von 1987 bis 2002 rund 4 Mil­liar­den Dol­lar im Umfeld des Präsi­den­ten­palastes ver­schwun­den sein. Allerd­ings wird das Geld über­wiegend auch wieder im Lande investiert — und nicht auf europäis­chen Banken gehort­et.      

Land­wirtschaft?

Vor dem Bürg­erkrieg war Ango­la eine der weltweit größten Kaf­feep­ro­duzen­ten. Die Bürg­erkriege und die damit ein­herge­hende ver­min­ung weit­er Gebi­ete hat aber über mehrere Jahre hin den erneuten Auf­bau der Land­wirtschaft gelähmt. Erst ab 2010 dürfte die Land­wirtschaft langsam wieder erstarken.  

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Wirtschaft und Poli­tik — Ango­la: www.defence-forum.net

externe Links:
Ango­las Weg in den Frieden — (www.br-online.de)

Sam­bia plant “Kupfer Kor­ri­dor” durch Ango­la — (www.bfai.de)