Die zweistufige SM‑6 Rakete wiegt 1.466 Kilo, ist 6,55 Meter lang, hat einen Rumpfdurchmesser von 34,3 Zentimetern und eine Heckleitwerkspanne von 1,08 Metern. Die genaue Einsatzreichweite ist noch vertraulich, dürfte jedoch um 370 bis 400 Kilometer liegen. Die Fluggeschwindigkeit beträgt Mach 3,5+.
Wartung von SM‑2 Block IV Bildquelle: US-Navy |
SM‑6 besteht weitgehend aus der bewährten SM-Raketentechnologie, einschließlich des Festtreibstoff- Triebwerks, des Gehäuses und des Sprengkopfes der SM‑2 (Block IV). Die Flugsteuerung der Abfangrakete erfolgt durch elektrisch-aktivierte Heckflügel. SM‑6 kann Ziele in niedriger, mittlerer oder großer Höhe (bis 30.000 Meter) abfangen. Die SM‑6 setzt einen Fragmentations- sprengkopf ein; die durch Hochenergie- sprengstoff getriebenen Splitter zerstören ihr Ziel durch kinetische Einwirkung. Der Sprengkopf verfügt sowohl über einen Näherungszünder wie auch über einen Aufschlagzünder.
Die Zielsuch- und Führungssysteme der gegenwärtig eingesetzten SM‑2 bestehen aus einem Trägheitsnavigationssystem für die mittlere Flugphase sowie einem semiaktiven Zielsucher. Zu diesen bisherigen Signalverarbeitungs- und Führungssystemen der SM-Familie wurde der SM‑6 auch das Aktivzielsuchsystem der bewährten Luft-Luft- Rakete AIM-120C7 AMRAAM (Advanced Medium Rang Air-to-Air Missile) installiert.
Wie die übrigen Raketen der Standard Missile Familie wird die SM‑6 über das AEGIS-Führungssystem eingesetzt. Jede einzelne Rakete wird in einem geschlossenen Kanisterbehälter in eines der Mk 41 VLS Silos eingeführt, die bereits für die SM‑2 und SM‑3 Raketen verwendet werden. Diese »Vertical Launch System« Behälter werden in das Schiffsdeck der AEGIS-Kreuzer und Zerstörer eingebaut und erlauben den Senkrechtstart der Abfangraketen. Es lassen sich gleichzeitig SM‑2, SM‑3 und SM‑6 auf einem Schiff führen.