Großbritannien — RN — Zerstörer Daring-Klasse

Bewaffnung und Aus­rüs­tung
Auf der Back ist ein 4,5‑inch-Turm Mk 8 Mod 1 aufgestellt, der sowohl gegen Seeziele wie auch gegen Landziele einge­set­zt wer­den kann, aber nur über eine Reich­weite von 22 km ver­fügt. Seine Kadenz beträgt 25 Schuss/ Minute. Er wird nur auf den ersten drei Schif­f­en eingerüstet. Die Fol­geein­heit­en sollen dann einen noch in der Entwick­lung befind­lichen 155-mm-Turm erhalten.

A Merlin helicopter lands on a Type 45 / Bildquelle: Royal Navy In Höhe der Schorn­stein­auf­baut­en sind bei­d­seit­ig jew­eils zwei Geschützsys­teme eingerüstet. Auf ein­er Plat­tform ist hier ein 30- mm-Geschütz Typ Oer­likon DS 30B vorhan­den, das eine Kadenz von 650 Schuss/Minute hat. Die Feuer­leitung erfol­gt über ein Elec­tro Opti­cal Gun­fire Con­trol Sys­tem. Etwas weit­er achtern kommt ein Näch­st­bere­ichs­flu­gab­wehrsys­teme Typ Pha­lanx zur Auf­stel­lung. Es beste­ht aus einem Radar- und Rohrwaf­fen­teil und wurde speziell für die Abwehr anfliegen­der Flugkör­p­er entwick­elt. Such- und Zielver­fol­gungsradar arbeit­en im Ku-Band. Die Waffe hat sechs 20-mm-Rohre in Revolver-Anord­nung, eine Kadenz von bis zu 3.000 Schuss/ Minute und eine max­i­male Reich­weite von etwa 5.500 m. Haupt­be­waffnung der DAR­ING-Klasse sind zweifel­los die Schiff-Luft-Flugkör­p­er vom Typ ASTER 15 und ASTER 30. In sechs Achter­grup­pen sind hier­für im Vorschiffs­bere­ich 48 Senkrecht­star­tan­la­gen des franzö­sis­chen Typs SYLVER A50 VLS vorhan­den. Die Flugkör­p­er ASTER 15 deck­en mit ein­er Reich­weite von 30 km und ein­er max­i­malen Ein­satzhöhe von 13 km den Nächst‑, Nah- und Mit­tel­bere­ich ab. Sie erre­ichen eine max­i­male Geschwindigkeit von drei Mach und kön­nen in nur weni­gen Sekun­den einen anfliegen­den Schiff- Schiff-Flugkör­p­er abfan­gen. In Tests kon­nte ASTER 15 auch seine Fähigkeit auf kürzester Dis­tanz (1,7 km) unter Beweis stellen. ASTER 30 ist mit ein­er Ein­satzre­ich­weite von bis zu 120 km für die Flu­gab­wehr im Weit­bere­ich zuständig. Dieser Flugkör­p­er fliegt 4,5 Mach und erre­icht 20 km Höhe.

Zur Ver­voll­ständi­gung der Bewaffnung sei ange­merkt, dass die eingeschifften Hub­schrauber mit U‑Jagdtorpedos Typ Stingray und Luft-Schiff-Flugkör­p­er Sea Skua aus­gerüstet wer­den. Fern­er beste­hen Raum- und Gewicht­sre­ser­ven zur Ein­rüs­tung von zwei Vier­erstartern des Schiff-Schiff-Flugkör­pers Harpoon.

Type 45 Air Defence Destroyer build now underway / Bildquelle: Royal Navy Im August 1999 wurde mit PAAMS ein großes europäis­ches, tri­na­tionales Pro­gramm auf den Weg gebracht. PAAMS wird den Kern der zukün­fti­gen Luftvertei­di­gung für die Seestre­itkräfte von Großbri­tan­nien, Frankre­ich und Ital­ien bilden. Mit diesem Sys­tem haben die beteiligten Län­der nicht ein­fach ein ver­al­tetes Waf­fen­sys­tem durch eine neue Gen­er­a­tion erset­zt, vielmehr haben sie auf die Entwick­lung der Waf­fen­tech­nik reagiert und mit inno­v­a­tiv­en Tech­nolo­gien einen Sprung vol­l­zo­gen. Zum ersten Mal schlägt ein Schiff- Luft-Sys­tem mit sein­er bre­it gefächerten Luftab­wehr drei Fliegen mit ein­er Klappe: Eigen­schutz der Ein­heit, Nah­bere­ichss­chutz im Ver­band und Ver­bandss­chutz bis zu 120 km. PAAMS soll auch derzeit das einzige Abwehrsys­tem sein, das in der Lage ist, den zum rus­sis­chen CLUB-N-Sys­tem gehören­den mod­ern­sten rus­sis­chen Schiff-Schiff-Flugkör­p­er SS-N-27 zu bekämpfen.

Haupt­sen­soren der englis­chen Ver­sion von PAAMS sind das 3D-Mul­ti­funk­tion­sradar SAMPSON in dem Radom auf dem vorderen Pyra­mi­den­mast und das Luftraumüberwachungsradar S 1850 M auf dem achteren Mast. SAMPSON arbeit­et im E/F‑Band und wird für Überwachungs- wie auch für Zielver­fol­gungsauf­gaben einge­set­zt. Das S 1850 M Weit­bere­ich­sradar hat Bauele­mente aus der SMART-L-Entwick­lung über­nom­men. Es arbeit­et im D‑Band und hat eine Reich­weite von bis zu 400 km.

Bildquelle: Roy­al Navy

Team GlobDef

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