Deutschland — Fregatte Klasse 125

Auf­gaben und Fähigkeit­en
Die Fre­gat­te F125 nimmt als Teil der Sta­bil­isierungskräfte fol­gende Haup­tauf­gaben wahr:

  • Durch­führen mar­itimer Stabilisierungsoperationen,

  • Tak­tis­che Feuerun­ter­stützung von See und Land,

  • Wirken gegen asym­metrische Bedro­hung auf See,

  • Her­stellen ein­er Führungs­fähigkeit auf Ver­bands­führer- Ebene (Com­man­der Task Group, CTG),

  • Unter­stützen von Ein­sätzen der Spezialkräfte.

Darüber hin­aus wer­den im Rah­men vorhan­den­er Fähigkeit­en (Nebe­nauf­gabe) auch die spezial­isierten Kräfte des Heeres ins­beson­dere bei Oper­a­tio­nen zur Ret­tung und Evakuierung (Mil­E­va­cOps) unterstützt.

Zur Wahrnehmung dieser Auf­gaben ver­fügt die Fre­gat­te 125 über fol­gende Fähigkeit­en, die unter dem Stich­wort »Inten­sivnutzung« zusam­menge­fasst werden:

  • Ste­hzeit von bis zu zwei Jahren im Ein­satzge­bi­et ohne Werftliegezeit (inklu­sive Tran­sit in das Ein­satzge­bi­et und zurück) im Ver­gle­ich zu sechs Monat­en bei aktuellen Einsätzen,

  • Ausle­gung auf 5.000 Betrieb­sstun­den in See pro Jahr und damit Ver­dopplung der jährlichen Ver­füg­barkeit im Ver­gle­ich zu bish­eri­gen Fregattenklassen,

  • Tech­nis­che Ausle­gung der Schiffe zur Umset­zung eines Zweibesatzungskonzepts (ZBK) und damit Auflö­sung der unmit­tel­baren Bindung Schiff/Besatzung. Das ZBK beste­ht aus zwei sich im Ein­satz ablösenden Stammbe­satzun­gen von jew­eils cir­ka 110 Sol­dat­en (50 Prozent der Stammbe­satzung bish­eriger Fre­gat­ten­klassen) mit vier­monatigem Ablösezyklus,

  • Ausle­gung der Betrieb­ser­hal­tungspe­ri­o­den­norm (BEPN) der Schiffe auf 68 Monate ohne bis­lang notwendi­ge Zwischeninstandsetzung,

  • Seeaus­dauer von min­destens 21 Tagen (mit Kraft­stof­fver­sorgung auf See),

  • Nutzungs­dauer von 25 Jahren.

Damit reduzieren sich die heute üblichen Ver­legungs­fahrten und Schiff­swech­sel bei den durchzuführen­den Ein­sätzen und die Belas­tung des einge­set­zten Per­son­als hin­sichtlich Umfang und Abwe­sen­heit. Erre­icht wird die Inten­sivnutzbarkeit ins­beson­dere durch:

  • Kon­se­quente Aus­rich­tung des Pro­jek­ts auf die Nutzungsphase,

  • Auswahl wartungsarmer und wartungs­fre­undlich­er Systeme,

  • Real­isierung automa­tisiert­er Abläufe und eines hohen Automationsgrades,

  • Umset­zung neuer Betrieb­sabläufe und Verfahren,

  • Ein­fache Bedienbarkeit/Handhabbarkeit des Waffensystems,

  • Abstützung auf ver­füg­bare Technologien.

Entwurf­s­merk­male F125
Bei der Konzep­tion und der Real­isierung der Fre­gat­te 125 wurde und wird ein beson­deres Augen­merk auf die sys­temüber­greifend­en Konzepte gerichtet, aus deren Erfül­lung sich der sichere, effiziente und auf­gaben­gerechte Betrieb der Schiffe ergibt. 

Marineforum - Grafik: ARGE F125

Hier sei beispiel­haft die Umset­zung eines strin­gent an der Nutzungsphase ori­en­tierten Kon­fig­u­ra­tions­man­age­ments genan­nt, welch­es sich­er­stellt, dass das Waf­fen­sys­tem F125 mit allen seinen Kom­po­nen­ten bezüglich sein­er funk­tionellen und physis­chen Merk­male jed­erzeit ein­deutig iden­ti­fizier­bar ist. Diese Iden­ti­fika­tion dient der sys­tem­a­tis­chen Ver­fol­gung von Änderun­gen bei gle­ichzeit­iger Sich­er­stel­lung der Repro­duzier­barkeit und Integrität des Gesamt­sys­tems und unter­stützt die Durch­führbarkeit erforder­lich­er Materialerhaltungs‑, Sys­tempflege- und ‑änderungs­maß­nah­men.

Team GlobDef

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