Modernisierter Fuchs mit umfassendem Schutz vor Minen und IED
Für den Transportpanzer Fuchs, eines der bewährtesten und vielseitigsten Fahrzeuge der Bundeswehr, bietet Rheinmetall jetzt eine höchst effektive Modernisierung an, mit dem Ziel, einen erheblich verbesserten Schutz vor Minen und Sprengfallen zu gewährleisten. Mit dem Fuchs in dieser neuen Version 1A8 steht eine kurzfristig verfügbare Fahrzeuglösung bereit, die einerseits die Lücke bis zur Einführung einer neuen Generation gepanzerter Fahrzeuge – an der bei Rheinmetall mit Hochdruck gearbeitet wird – schließt. Anderseits wird das Einsatzspektrum derjenigen TPz Fuchs erweitert, die ohnehin schon als unverzichtbarer Bestandteil der Fahrzeugflotte bei der Bundeswehr auch für langfristige Nutzung eingeplant sind.
Transportpanzer Fuchs |
Da die Modernisierung sich auf den Umbau eingeführter Fahrzeuge des Rüststands 1A7 bezieht, die bereits eine Reihe von Nachrüstungen und Verbesserungen erhalten haben, können im Sinne des militärischen Kunden höchst wirtschaftliche Konditionen realisiert werden.
Rheinmetall hat bereits ein Los von 21 Fahrzeugen des neuen Typs 1A8 für die Bundeswehr unter Vertrag.
Erste Fahrzeuge sind ausgeliefert und in Afghanistan im Einsatz. Mit Blick auf den dringenden Bedarf soll die Produktion des gesamten Loses noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden.
Mit seiner hohen Zuverlässigkeit und seiner Eignung auch für schwierige Aufgaben in schwerem Gelände hat sich der Fuchs über viele Jahre hinweg das Vertrauen der Soldaten erworben. Er gilt als eines der beliebtesten Fahrzeuge der Truppe. In seiner neuen Version ist er das derzeit am besten geschützte Radfahrzeug der Bundeswehr im Einsatz.
Fuchs 1A8: Investition in die Zukunft
Der Schritt zum umfassend modernisierten Fuchs 1A8 basiert auf den Einsatzerfahrungen in der ISAF-Mission in Afghanistan mit der veränderten Bedrohungssituation für die Bundeswehr-Soldaten. Die vermehrten Anschläge auf Fahrzeuge und Konvois mit IEDs (Sprengfallen) sowie die akute Minenbedrohung machten schnelle Reaktionen zur Verbesserung des Schutzniveaus eigener Kräfte erforderlich.
Das erste Fahrzeug der neuen Version wurde im März 2008 der Bundeswehr übergeben. In weniger als einem Jahr Realisierungszeit hat Rheinmetall damit dem Anliegen der Bundeswehrführung entsprochen, deutliche Verbesserungen beim Fahrzeugschutz zu integrieren. Ein Ergebnis, das den Soldaten im ISAF-Einsatz am Hindukusch zugute kommt – und das erneut zeigt, dass das Entwicklungspotenzial des Transportpanzers Fuchs noch lange nicht ausgeschöpft ist.
Zu den wesentlichen Modifikationen des Fuchs 1A8 zählen (im Vergleich zur Version 1A7): * Strukturelle Änderungen der Wanne im Bodenbereich z.B. durch Zwischenböden und Minenschutzplatten * Neue Sitze und Sitzaufhängungen im Mannschaftsraum für eine Entkoppelung vom Wannenboden * Verstärkungen der Radkästen mit Panzerstahl-Formteilen * Verstärkung der Türen * Modifikation der Scheibenaufnahme in den Türen * Zusätzliche Staukästen und Verstärkungen im Außenbereich
Gleichzeitig werden bestehende Rüstsätze für die Varianten Führungsfahrzeug, Gruppenfahrzeug Pioniere, Gruppenfahrzeug Panzeraufklärer und Beweglicher Arzttrupp auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das aktuelle Führungs- und Informationssystem (derzeit Führungsausstattung Faust) mit Bildschirmarbeitsplätzen für Beifahrer und Kommandant, GPS und Satellitenkommunikation ermöglicht die Einbindung in die vernetzte Operationsführung und ist bereits kompatibel zu dem in der Einführung befindlichen FüInfoSys Heer.
Mit seiner zukunftsgerichteten Leistungsfähigkeit kann das System Fuchs somit über das Jahr 2020 hinaus einsatzfähig bleiben. Die Option, weitere Transportpanzer Fuchs auf den Rüststand 1A8 zu bringen, ist damit eine Investition in die Zukunft – und in die Sicherheit der Soldaten.
Hoher Einsatzwert auch zukünftig gesichert
Transportpanzer Fuchs 1A8 |
Auch für zunehmend bedeutsame Aufgaben wie Infanterieeinsätze in urbaner Umgebung (Mout – Military Operations in Urban Terrain) oder für den Konvoischutz ist der Minen- und IED-geschützte Transportpanzer Fuchs 1A8 die geeignete Plattform.
Entsprechende Produktweiter- entwicklungen werden von Rheinmetall Defence mit Hochdruck verfolgt.
Insgesamt zeichnet sich der TPz Fuchs in den Bereichen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Variantenvielfalt und Verwendbarkeit durch eine gelungene Balance zwischen Mobilität, Schutz und Nutzlast aus – und dies auch in Zukunft. Trotz niedriger Silhouette verfügt der Fuchs über einen großen geschützten Innenraum, bietet aber gleichzeitig guten Schutz gegen Aufklärung. Durch sein 6x6 Antriebskonzept hat der Fuchs eine hohe taktische Mobilität und bleibt in seiner Ausgewogenheit gleichzeitig über alle Schutzbereiche (Mine, IED, Ballistik) unübertroffen.
Mit über 1.000 Fahrzeugen weltweit bewährt
Die Fuchs-Familie verfügt über eine Funktionsvielfalt, die durch kein anderes derzeit in der Bundeswehr vorhandenes oder im Zulauf befindliches Fahrzeug abgedeckt werden kann. Seit 1979 in der Bundeswehr eingeführt, ist der Fuchs heute mit mehr als 1.000 Exemplaren in über 40 verschiedenen Varianten und Rüstsätzen in Nutzung, z.B. als Standard-Transportpanzer, als Sanitätsfahrzeug, als Funkführungsfahrzeug, als Aufklärungsfahrzeug, Störfahrzeug und nicht zuletzt als ABC-Spürpanzer. Mit mehr als 200 weiteren Exemplaren weltweit im Einsatz hat sich der Fuchs auch in anderen Streitkräften bewährt.
Kontinuierlicher Ausbau des Leistungsspektrums
Durch regelmäßige Anpassungen an die gewachsenen Einsatzaufgaben im Ausland wurden die Leistungsfähigkeit und das Schutzniveau des Fahrzeuges kontinuierlich ausgebaut. Eine erste Verbesserung der Schutzausstattung erfolgte 1995 für die im Rahmen des Einsatzes der Bundeswehr auf dem Balkan genutzten Modelle. Mit einer nachgerüsteten modularen Schutzausstattung konnte ein erheblicher Zugewinn beim ballistischen Schutz erzielt werden. Auch der Minenschutz wurde an neue Bedrohungen angepasst.
In einem weiteren Modernisierungsschritt wurde der Einsatzwert des Fuchs durch eine erhöhte Nutzlast verbessert. Dies wurde vor allem erreicht durch Neun-Tonnen-Achsen, leistungsfähigere Bremsen sowie ein entsprechend modifiziertes Fahrwerk. Auch im Bereich des Minenschutzes im Bodenbereich erfolgten nochmals erhebliche Verbesserungen, u.a. durch Zusatzpanzerungen, den Einbau von so genannten Innenlinern, stärkere Panzerglasscheiben und Lochblenden für Scheiben. Mit der Raumkühlanlage für Fahrer- und Mannschaftsraum und den elektrohydraulischen Türbetätigungsvorrichtungen profitiert die Besatzung zudem von deutlichen Komfortverbesserungen.
Text- / Bildquelle (source): Rheinmetall AG
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