Asien — Chinas Standardjäger — die J 7 (MiG 21)


China

Bewaffnung und Ein­satzmöglichkeit­en:
Die Bewaf­fung sieht in der Regel 2 Bor­d­kanonen und vier Unter­flügel­sta­tio­nen vor.
Als externe Zuladung kön­nen 480- oder 800 l Unter­rumpf­tanks mit­ge­führt werden.

Radar:
Durch den Luftein­lauf im Bug kon­nte nur ein kleines Radar instal­liert wer­den, dessen Leis­tun­gen aber ständig verbessert wer­den sollte. 

Indi­en­st­stel­lung:
Bere­its Ende 1965 — dem Jahr des Erst­flugs — waren erste (wohl Vorse­rien-) Maschi­nen bei Chi­nas PLAAF im Einsatz.

Oper­a­tionelle Ein­heit­en (Ein­satzreg­i­menter):

  • J‑7 C/D:
    15. und 29. Division

  • J‑7 E:
    2 Marine- und 10 Luft­waf­fen­reg­i­menter
    3. Fliegerreg­i­ment des Flight Test and Train­ing Cen­ter (FTTC) als Aggres­sor Kun­st­flu­greg­i­ment Ba YI (1. August) als F‑7 EB (bis 2005)

  • J‑7 G:
    12. und 37. Divi­sion
    Kun­st­flu­greg­i­ment Ba Yi als F‑7 GB (seit 2005)

 

Trieb­w­erk:
Chi­nas Haupt­prob­lem bei der Entwick­lung eigen­er Jagdflugzeuge sind die Trieb­w­erke. Bere­its nach Wieder­auf­nahme der Pro­duk­tion 1972 gelang es Chi­na, durch eine neue, vari­able Düse und einen größeren Nach­bren­ner sowie die Mod­i­fika­tion des zen­tralen Dif­fu­sors im Luftein­lauf, die Leis­tungswerte deut­lich zu steigern. Das Trieb­w­erk (WP‑7 B) — Wopen für Tur­bo­jet — erre­ichte einen Schub von 4.400 kp (6.100 kp mit Nach­bren­ner). Let­zte Trieb­w­erksvari­ante ist das WP-13 F mit 44,1 bzw. 64,4 kN Schub.

Vari­anten und Serien:
Inzwis­chen gibt es mehrere Gen­er­a­tio­nen der J‑7, die eine erhe­bliche Weit­er­en­twick­lung deut­lich machen.

Die erste Gen­er­a­tion war ein Tagjäger ohne Funkmessvisi­er, mit 1 oder 2 Maschi­nenkanonen 30 mm sowie zwei bzw. vier Unterlfügel­sta­tio­nen für Bomben und Raketen (J‑7, J‑7I, J‑7 II, F‑7 A, F‑7 BS).

Die zweite Gen­er­a­tion war bere­its als All­wet­ter­jagdflugzeug mit Funkmessvisi­er aus­ges­tat­tet. Das Flugzeug war nun endgültig mit zwei 30-mm Kanonen 30‑I und vier Flächen­trägern für Bomben sowie unge­lenk­te und gelenk­te Raketen verse­hen (J‑7 M, F‑7 M, F‑7 P).

Eine nochma­lige Verbesserung stellt die J‑7 III (J‑7C, J‑7 III, J‑7 D / J‑7 III A) dar. Hier war der Rück­en­wulst hin­ter dem Cock­pit deut­lich ver­größert. Die Zelle ähnelte der MiG 21‑M. Die Bewaffnung mit ein­er 30 mm Kanone sowie Bomben und (gelenk­ten und unge­lenk­ten) Raketen an vier Flächen­trägern blieb im Grund­satz unverändert.

Die dritte Gen­er­a­tion erhielt eine mod­ernisierte Avionik und Dop­pelde­talflügel; die Bewaffnung war auf eine 30 mm Kanone 30‑I reduziert, die Flächen­träger blieben unverän­dert (J- 7 E — Erst­flug 1990, J‑7 G — Erst­flug 2000, F‑7 MG und F‑7 PG). Der neu einge­führte Dop­peldeltaflügel erbrachte eine größere Flügelfläche und durch den Ein­satz des WP-13 F kon­nte die Reich­weite ver­größert wer­den. Als Radar für die J‑7 E wurde der neue Typ 226 einge­führt, der den Ein­satz der PL‑8 erlaubte.

Seit dem Erst­flug (2000) bzw. dem Beginn der Serien­fer­ti­gung (2003) ste­ht wohl die J‑7 G als let­zte ger­fer­tigte Vari­ante in Pro­duk­tion. Diese aktuelle Vari­ante ver­fügt über ein Pulse-Doppler-Radar (KLJ‑6 E) und kann die PL-88 und die PL‑9, möglicher­weise auch die PL-11 und PL-12 ein­set­zen. Dabei han­delt es sich um Luft-Luft-Lenkwaf­fen von bis zu 75 km Reichweite.

 

sinodefence - J-7E sinodefence - J-7G
J‑7E
Quelle: Sin­ode­fence
J‑7G
Quelle: Sin­ode­fence

 

Für Schu­lung­sein­sätze wur­den mehrere dop­pel­sitzige Vari­anten gebaut, teil­weise mit ein­er 23 mm Kanone bewaffnet und 2 oder 4 Flächen­trägern für Bomben und Raketen. Die Dop­pel­sitzer waren teil­weise auch ohne Funkmessvisi­er (JJ‑7, JJ‑7 A, JJ‑7 B, JJ‑7 M bzw. FT‑7, FT-7A, FT-7B, FT‑7 M, FT‑7 P und FT‑7 PG).

Team GlobDef

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