Unser Umgang mit dem Meer — Schutz ist erforderlich

von Dieter Stockfisch

Die Erde ist ein Wasserplanet

Unser „Blauer Plan­et“ ist zu 71 Prozent mit Wass­er bedeckt, das drei­di­men­sion­al gese­hen, ein gewaltiges und vielfach noch uner­forscht­es Vol­u­men ein­nimmt. Eigentlich müsste unser Plan­et „Wass­er“ und nicht „Erde“ heißen. Das Meer ist die Quelle wirtschaftlichen Reich­tums und im weitesten Sinne der Raum zur Machterweiterung.

Dieser Artikel wird mit fre­undlich­er Genehmi­gung der „Marine­Fo­rum – Zeitschrift für mar­itime Fra­gen“ veröf­fentlicht.
Marineforum

Die Ozeane bes­tim­men das Weltk­li­ma und bilden das gewaltige Reser­voir kün­ftiger Ressourcen. Ihre zunehmende indus­triewirtschaftliche Nutzung bietet der schnell wach­senden Welt­bevölkerung neue Per­spek­tiv­en, die angesichts der Gren­zen des Wach­s­tums auf den Kon­ti­nen­ten neue Lebens­grund­la­gen fes­tle­gen kön­nen. Heute leben 7,4 Mil­liar­den Men­schen auf unserem Plan­eten; bis 2050 wer­den es 9,3 Mil­liar­den sein. Für sie bildet das Meer neue Lebens­grund­la­gen, denn ohne das Meer kann die Men­schheit auf unserem Plan­eten nicht über­leben. Der Wet­t­lauf um die Meeres­res­sourcen mit all seinen Kon­se­quen­zen, u.a. mit der schle­ichen­den Zer­störung dieses einzi­gar­ti­gen Ökosys­tems, hat längst begonnen.

Die Zukun­ft unser­er Meere ist stark gefährdet. Das Meer befind­et sich heute schon in ein­er Krise – durch den Kli­mawan­del, Über­fis­chung, Ressor­cenab­bau, Ver­mül­lung und Ver­schmutzung, Ver­sauerung, Erwär­mung, Ver­lust der Arten­vielfalt, Indus­tri­al­isierung oder unge­brem­stes Ansteigen des Meer­esspiegels. Das Meer braucht Schutz. Der „Meere­sat­las 2017“ (Hein­rich-Böll-Stiftung, Schleswig- Hol­stein) liefert aktuelle Dat­en und Fak­ten über unseren Umgang mit dem Meer.

Kli­mawan­del und das Meer

Das Meer ver­langsamt den Kli­mawan­del, denn es absorbiert den Großteil des von Men­schen freige­set­zten CO². Ohne die kli­mareg­ulierende Funk­tion des Meeres wäre unser Plan­et noch wärmer. Je käl­ter das Wass­er, desto effek­tiv­er ver­läuft der Prozess. Das CO² wird schließlich im Sed­i­ment des Meeres­bo­dens abge­lagert. Auch die Wärme, die durch den Treib­haus­ef­fekt entste­ht, nimmt das Meer auf.

Dadurch erwärmt sich jedoch das Meer und führt zudem durch CO²-Absorp­tion zu ein­er Ver­sauerung u.a. mit Fol­gen für die mari­nen Ökosys­teme. Organ­is­men kön­nen sich der Ver­sauerung und Erwär­mung nicht mehr anpassen, kalk­bildende Arten wie Muscheln und Korallen sowie der Fis­chnach­wuchs ster­ben ab. Das zum UNESCO-Weltkul­turerbe zäh­lende Great Bar­ri­er Reef (344.400 km²) vor Aus­tralien lei­det an zunehmender Ausbleichung/Absterben der Korallen. Weite Bere­iche des Riffs sind bere­its abgestorben.

Der Treibhauseffekt/Erderwärmung hat zu einem rapi­den Abschmelzen der Fes­t­land­gletsch­er und vor allem der Eis­panz­er der Ark­tis und langsam auch der Antark­tis geführt. 1999 war die Eis­decke des ark­tis­chen Meeres noch ca. 7,5 Mil­lio­nen km² groß. Satel­liten­mes­sun­gen stell­ten 2016 fest, dass die Eis­decke auf 4,1 Mil­lio­nen km² geschrumpft war. Dadurch sind in den Som­mer­monat­en zwar die Nor­dost- und Nord­west­pas­sage für den Schiffsverkehr passier­bar, aber die Ark­tis, die Kli­maforsch­er als die „Achilles­ferse des Erdsys­tems“ beze­ich­nen, ver­liert zunehmend ihre Kli­maschutz­funk­tion. Schwindet die helle Eisober­fläche, die die Sonnene­in­strahlung zu über 90 Prozent in den Wel­traum reflek­tiert, kann mehr Energie den dun­klen Ozean erwär­men, wodurch noch mehr Eis schmilzt und die Erwär­mung weit­er zunimmt.

Das Abschmelzen und die Erwär­mung tra­gen auch zum Anstieg des Meer­esspiegels bei. Warmes Wass­er dehnt sich aus. Seit 1900 ist der Meer­esspiegel um 20 Zen­time­ter gestiegen. Der Weltk­li­marat der UN prog­nos­tiziert ein Ansteigen des Meer­esspiegels um ca. 1,50 m bis zum Jahr 2100. Dies hat gravierende Über­flu­tungs­fol­gen für die Küsten­re­gio­nen und Inseln der Erde. Ein Drit­tel der Bevölkerung der Mar­shall-Inseln im Paz­i­fik hat bere­its in den let­zten Jahren ihr Insel­re­ich ver­lassen, weil einige Inseln regelmäßig über­flutet werden.

eute liegen 62 Prozent der Megastädte mit jew­eils ca. über fünf Mil­lio­nen Ein­wohn­ern an den Küsten der Kon­ti­nente, die kün­ftig ein­er Über­flu­tung sowie Sturm­fluten, Hur­rikans und Tsunamis aus­ge­set­zt sind. Dazu zählen ins­beson­dere Bangkok, Schang­hai, Jakar­ta, Tokio, New Orleans oder New York. Banglade­sch mit 160 Mil­lio­nen Ein­wohn­ern liegt unter­halb des Meer­esspiegels und gilt als höchst gefährdet. Eine Über­flu­tung, die kün­ftig nicht auszuschließen ist, würde dort zu gewalti­gen Migra­tionsströ­men führen.

Das Bun­de­samt für Seeschiff­fahrt und Hydro­gra­phie (BSH) sagt einen deut­lichen Anstieg des Meer­esspiegels um ca. einen Meter bis 2100 mit Fol­gen für die nord­deutsche Küsten­re­gion voraus. So dro­ht­en eine dauer­hafte Vernäs­sung und Über­flu­tungs­ge­fahr von tief liegen­den Küstenge­bi­eten, da Flüsse und Regen­wass­er immer schlechter ins Meer abfließen kön­nten. Betrof­fen sei auch die Schiff­fahrt auf den Küsten­wasser­straßen wie z.B. auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Das Meer als Müllkippe

Weltweit wird das Meer als Mül­lkippe benutzt. Plas­tik­abfälle, Chemie‑, Schw­er­met­all- und Nuk­lear­abfälle, chemis­che und kon­ven­tionelle Muni­tion, Gülle, Kun­st­dünger Nitrate und Phos­phate oder Öle lan­den im Meer.  Plas­tik­abfälle stellen das größte Prob­lem dar. Jährlich wer­den weltweit ca. 300 Mil­lio­nen Ton­nen Plas­tik erzeugt, davon wer­den jährlich bis zu 12 Mil­lio­nen Ton­nen im Meer entsorgt. Ca. 70 Prozent des Plas­tiks sinkt auf den Meeres­grund und ca. 30 Prozent treibt an der Ober­fläche bzw. nahe darunter. Plas­tik zer­set­zt sich erst nach ca. 400 Jahren. Auf den Ozea­nen haben sich im Laufe der Zeit gewaltige Müll­strudel gebildet. So treibt im Nord­paz­i­fik seit Jahrzehn­ten ein Müll­strudel (Great Pacif­ic Garbage Patch) von der Größe Zentraleuropas.

Ver­heerend sieht es in 2.500 m Tiefe vor Grön­land aus: Plas­tik, Glass­cher­ben und Fis­ch­er­net­ze haben sich dort in großen Men­gen (8.082 Müll­stücke pro Quadratk­ilo­me­ter) abge­lagert. Die wach­sende Müll­menge ist auf die zunehmende Schiff­fahrt und auf den Golf­strom, der Müll aus dem Südat­lantik trans­portiert und zwis­chen Spitzber­gen und Grön­land ablagert, zurück­zuführen. Die Ark­tis­chen Gewäss­er dro­hen ein End­lager für Plas­tik­müll zu werden.

Neben den sicht­baren Plas­tik­teilen wird das Meer mit giftigem Mikro­plas­tik belastet, das Fis­che für Plank­ton hal­ten und verzehren. Es lagert sich im Fisch ab und gelangt in der Nahrungs­kette zum Men­schen. Die größten Mül­lverur­sach­er sind Chi­na, Viet­nam, Kam­bod­scha, Philip­pinen, Indone­sien, Indi­en oder auch Südameri­ka. U.a. existiert in diesen Län­dern keine reg­ulierte Müllentsorgung/Recycling, So nimmt z.B. der Mekong mit seinen zahlre­ichen Neben­flüssen, aus Süd­chi­na kom­mend, durch Laos und Kam­bod­scha fließend, den Plas­tik­müll sein­er Anrain­er auf und befördert ihn ins Meer. Die unbe­wohn­ten Süd­paz­i­fik- Insel Hen­der­son Island (UNESCO-Weltkul­turerbe) hat mit 17,6 Ton­nen die größte Plas­tik­mülldichte weltweit.

Vergif­tung der Meere

Zudem ger­at­en durch die indus­trielle Land­wirtschaft täglich Unmen­gen an Kun­st­dünger (Nitrate, Phos­phate) und Gülle über das Grund­wass­er und Flüsse ins Meer, die ein gewaltiges Algenwach­s­tum bewirken, das jeglich­es Unter­wasser­leben erstickt. Im Golf von Mexiko hat sich bere­its eine 20.000 km² große „Todeszone“ ausgebreitet.

Seit den 1950er Jahren haben die USA, Rus­s­land, Japan und europäis­che Län­der ihren radioak­tiv­en Abfall in Fässern im Meer verk­lappt. Die nuk­learen Fäss­er im Ärmelka­nal beispiel­sweise sind inzwis­chen durchgerostet/ leck­geschla­gen; mit dem Aus­tritt von Radioak­tiv­ität ist dem­nächst zu rech­nen. 1993 wurde zwar die Verk­lap­pung ver­boten, doch das Ein­leit­en von radioak­tiv­en Abwässern aus den Atom­kraftwerken ist erlaubt. Bei der Nuk­lear­katas­tro­phe von Fukushi­ma 2011 sind Unmen­gen nuk­learen Mate­ri­als ins Meer gelangt, dessen Aus­maß noch nicht erforscht wor­den ist. Ähn­lich ver­hält es sich mit der Muni­tions­versenkung vor allem nach den Weltkriegen. So wur­den z.B. in Nord- und Ost­see nach Schätzun­gen ca. 1,5 Mil­lio­nen Ton­nen Munition/chemische Kampf­stoffe aller Art versenkt, deren Bergung riskant und teuer ist.

Schließlich belastet die anhal­tende Ölver­schmutzung der Meere vor allem das Ökosys­tem und die Küsten­re­gio­nen. Die Ölver­schmutzung wird durch Unfälle bei der Ölförderung im Meer, durch Bohr- und Tankerun­fälle, durch die Schiff­fahrt und ille­gale Tankreini­gun­gen verur­sacht. Unfälle begleit­en unsere tech­nis­che Welt wie ein Schat­ten. Sie gehören zu ihrer Sta­tis­tik. Erin­nert sei an die Explo­sion der Ölplat­tform „Deep Water Hori­zon“ 2010 im Golf von Mexiko. Fünf Monate wur­den benötigt, um das Öl- Leck unter dem Meeres­bo­den zu schließen. Die gravieren­den Umweltschä­den sind bis heute nicht beseitigt.

Über­fis­chung

Die indus­trielle Fis­cherei hat die weltweit­en Fis­chbestände bis an ihre Gren­zen aus­ge­beutet. Neben der Über­fis­chung sind die Fis­chbestände zudem durch Gewässerver­schmutzung, Kli­mawan­del und inva­sive Arten gefährdet. 90 Prozent der glob­alen Fis­chbestände sind bere­its unter Abnahme der biol­o­gis­chen Vielfalt über­fis­cht. Fangquoten, Sper­rzeit­en und Schutzge­bi­ete wer­den von ein­er ille­galen und unreg­ulierten Fis­cherei (ins­beson­dere Chi­na, Rus­s­land, aber auch EU-Län­der), unter­laufen, die für ca. ein Drit­tel des glob­alen Fis­chfangs ver­ant­wortlich ist.

Vor West- und Zen­tralafri­ka beispiel­sweise sind 37 Fis­charten wegen Über­fis­chung vom Ausster­ben bedro­ht. Den dor­ti­gen Küsten­län­dern fehlt es an mil­itärischen Fähigkeit­en (Marine/Küstenwache), um ille­galen Fis­chfang mit uner­laubten Fang­meth­o­d­en in ihren Hoheits­gewässern und tra­di­tionellen Fangge­bi­eten zu unterbinden. Viele Fangschif­feign­er entziehen sich ein­er rechtsstaatlichen Kon­trolle, indem sie unter ein­er Bil­ligflagge fis­chen, also undoku­men­tierte Fis­cherei betreiben, in der Beringsee sind das Chi­na und Rus­s­land. In Spanien und Por­tu­gal wur­den überdi­men­sion­ale Fis­cherei­flot­ten staatlich sub­ven­tion­iert, die let­ztlich die Über­fis­chung der Meere beschle­u­nigten. Nach Schätzun­gen wer­den jährlich über 500.000 Ton­nen ille­gal gefan­gener Fis­che in die EU importiert.

Indus­tri­al­isierung der Meere

Die Indus­tri­al­isierung der Meere hat längst begonnen, denn der Ressor­cenbe­darf wächst. Neben der Off­shore-Öl- und Gas­förderung ist auch der Tief­see-Berg­bau (bis 1.500 m Tiefe) dabei, den Meeres­bo­den umzupflü­gen, um Kobalt, Man­gan, Nick­el, Kupfer und Sel­tene Erden zu fördern. Der Wet­t­lauf um Abbauge­bi­ete in inter­na­tionalen Meeres­ge­bi­eten ist ange­laufen. Die Inter­na­tionale Meeres­bo­den­be­hörde (ISA) hat bere­its Lizen­zen für die Schatz­suche im Meer vergeben, zwei davon an Deutsch­land. Das eine 75.000 km² große Meeres­ge­bi­et (so groß wie Bay­ern) liegt nahe bei Hawaii, das andere liegt im Indis­chen Ozean. Vor­erst berechti­gen die Lizen­zen zur Explo­ration, später kön­nen sie in Abbau­rechte umge­wan­delt werden.

Meeres­forsch­er ken­nen noch nicht die Fol­gen, wenn der Meeres­bo­den umgepflügt und aus­ge­beutet wird. Bis­lang gel­ten nur zehn Prozent der Tief­see als topografisch ver­messen, weniger als ein Prozent als erforscht. Es gibt Meere­sor­gan­is­men, die 4.000 Jahre leben und erst im Alter von 1.000 Jahren Nach­wuchs bekom­men. Man­gan­knollen brauchen eine Mil­lion Jahre, um fünf bis zwanzig Mil­lime­ter zu wachsen.

Mit der Indus­tri­al­isierung ist immer auch starke Lär­men­twick­lung unter Wass­er ver­bun­den. Speziell die inten­sive Suche nach Öl‑, Gas- und Erzvorkom­men mit­tels Schal­lka­nonen oder Ram­mar­beit­en bei der Errich­tung von Wind­krafterzeugern erzeu­gen Lärm, lauter als ein star­tender Düsen­jet. Geräusch über 120 Dez­i­bel ist ein Stress­fak­tor und stört bzw. zer­stört das empfind­liche Hör‑, Kom­mu­nika­tions- und Ori­en­tierungssys­tem der Fis­che, vor allem der Meer­essäuger (Wale und Del­phine), die kaum auswe­ichen kön­nen und oft an den Strän­den der Meere verenden.

Der Bericht im Auf­trag des Abkom­mens zum Schutz von Walen und Del­phi­nen im Mit­telmeer hat Dat­en von 1.446 Häfen und 228 Ölplat­tfor­men und sieben Mil­lio­nen Schiff­s­po­si­tio­nen erfasst und entsprechende Lärmkarten erstellt. Danach ist es am lautesten in der Straße von Gibral­tar, vor Mal­lor­ca und Ibiza, wo sich ca. 1.500 Schiffe zu jedem Zeit­punkt aufhal­ten. Seit den 1960er-Jahre hat der stärkere Schiffsverkehr weltweit die Inten­sität des Unter­wasser­lärms bei niedri­gen Fre­quen­zen fast verzehnfacht.

Schutz der Meere erforderlich

Die Zukun­ft unser­er Meere mit ihrem einzi­gar­ti­gen Ökosys­tem ist stark gefährdet. Die Meere gehören zu den heute am wenig­sten geschützten und ver­ant­wor­tungsvoll ver­wal­teten Gebi­eten unseres „Blauen Plan­eten“. Das seit Jahrhun­derten gel­tende Prinzip von der „Frei­heit der Meere“ mit dem unbe­gren­zten Zugang zur Nutzung der Meere und sein­er Ressourcen hat zu dem gegen­wär­ti­gen Zus­tand der Meere geführt.

die Aufteilung der Meere gem. UNCLOS (Grafik: Meeresatlas)
die Aufteilung der Meere gem. UNCLOS (Grafik: Meeresatlas)

Es gibt keine inter­na­tionale Behörde, die durch­set­zungs­fähig für den Schutz der Meere ver­ant­wortlich ist. Das UN-Seerecht­sübereinkom­men (Unit­ed Nations Con­ven­tion on the Law of the Sea/UNCLOS) von 1982 gilt nach dem Konzept des „gemein­samen Erbes der Men­schheit“ als Ver­fas­sung der Meere. Aber UNCLOS regelt vornehm­lich die Nutzungsrechte des Meeres der Küsten­staat­en. Das gilt für die Hoheits­gewäss­er (12 Seemeilen), für die Auss­chließliche Wirtschaft­szone (200 Seemeilen) und für die ersten 200 Seemeilen des Fes­t­land­sock­els, falls sein Kon­ti­nen­talschelf noch weit­er ins Meer hinein­ragt. Damals wur­den Meeres­ge­bi­ete so groß wie die gesamte Land­masse der Erde „ter­ri­to­ri­al­isiert“. Die Hohe See ver­ringerte sich dadurch um ein Drittel.

Inner­halb dieser Nutzungs­ge­bi­ete gilt nationales Recht, außer­halb gilt das Völk­er­recht der Hohen See, die im ter­ri­to­ri­alen Sinne „Nie­mand­s­land“ darstellt. Pirat­en dür­fen auf der Hohen See aufge­bracht wer­den, aber Umweltzer­stör­er, Wasserver­schmutzer, ille­gale Fis­chfangflot­ten, Ter­ror­is­ten, Waffen‑, Dro­gen- und Men­schen­händler nicht. Diese kön­nen nur von ihren Herkun­ftsstaat­en auf der Hohen See ver­fol­gt wer­den, was in der Regel aber nicht erfolgt.

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Unser „Blauer Plan­et“ ist zu 71 Prozent mit Wass­er bedeckt, das drei­di­men­sion­al gese­hen, ein gewaltiges und vielfach noch uner­forscht­es Vol­u­men ein­nimmt. Eigentlich müsste unser Plan­et „Wass­er“ und nicht „Erde“ heißen. Das Meer ist die Quelle wirtschaftlichen Reich­tums und im weitesten Sinne der Raum zur Machterweiterung.
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