Lateinamerika — Argentinien (Argentina)

 

 

Argentinien

Argen­tiniens Stre­itkräfte
Argen­tinien kon­nte im Krieg um die Falk­lands auf eine reiche Ausstat­tung aller Teil­stre­itkräfte mit eige­nen Waf­fen­sys­te­men zurück greifen, die nicht nur die in Argen­tinien pro­duzierten gelän­degängi­gen Daim­ler-Benz LKWs vom Typ “UNIMOG” umfasste. Viele dieser Pro­duk­tio­nen sind trotz der Men­schen­rechtsver­let­zun­gen unter der Mil­itärdik­tatur mit deutsch­er Hil­fe aufge­baut worden. 

Quelle: Refer­at für die Tagung vom 31.01.2001 bis 02.02.2001 in der Evan­ge­lis­chen Akademie Bad Boll, unter
Ver­schwun­dene Gew­erkschafter während der Mil­itärdik­tatur — (www.labournet.de)

Argen­tiniens Land­stre­itkräfte:
Argen­tinien ver­fügt über einen Kampf- und einen Trans­port­panz­er, die bei­de mit deutsch­er Hil­fe aus dem deutschen Marder-Schützen­panz­er speziell für Südameri­ka (Brück­en mit geringer Tragkraft) entwick­elt wur­den, den TAM und den VCTP.

 

Der Tanque Argenti­no Medi­ano (TAM) (dt. Argen­tinis­ch­er mit­telschw­er­er Panz­er) basiert auf dem deutschen Marder 1 Schützen­panz­er. Er ist eine Entwick­lung aus der Mitte der 1970er Jahre, derzeit ste­hen neben dem TAM bere­its sechs weit­ere Fahrzeuge dieser Panz­er­fam­i­lie im Dienst der argen­tinis­chen Armee. Der Panz­er ist mit ein­er Kaliber 105mm Kanone als Haupt­waffe bestückt. Als Sekundär­waffe trägt der Panz­er ein koax­i­ales Kaliber 7,62mm Maschi­nengewehr. Ein weit­eres 7,62mm Maschi­nengewehr ist an der Turm­luke mon­tiert. Der TAM teilt sich das Chas­sis, den Motor und das Fahrw­erk mit dem Vehicu­lo de Com­bate Trans­porte de Per­son­al, welch­er par­al­lel entwick­elt wurde.

Die Haup­tun­ter­schiede zwis­chen dem TAM und dem Marder liegen in Änderun­gen am Antrieb und ein­er Ver­stärkung der Panzerung. Der TAM ist der Stan­dard-Kampf­panz­er der argen­tinis­chen Armee und auf dieser Kon­struk­tion basiert eine ganze Fam­i­lie weit­er­er Fahrzeuge. Diese sind unter anderem der VCPM Mörserträger, der VCRC Bergepanz­er (nur Pro­to­typ, danach eingestellt), der mobile VCTC Kom­man­do­stand, der VCLC Mehrfachraketen­wer­fer (nur Pro­to­typ, danach eingestellt) und eine Selb­st­fahrhaub­itze (nur Pro­to­typ, danach eingestellt). Die Selb­st­fahrhaub­itze trägt eine argen­tinis­che Lizen­zfer­ti­gung ein­er ital­ienis­chen “Palmi­ra” Haubitze. 

Quelle: Tanque Argenti­no Medi­an — (http://lexikon.freenet.de)

Etwa 120 Panz­er wur­den von 1994 bis 1998 produziert.

La Familia Acorazada TAMAutor Javier de MazarrasaHeftreihe

La Famil­ia Aco­raza­da TAM
Autor Javier de Mazarrasa
Heftrei­he “La Maquina y la his­to­ria”
No.11 des spanis­chen Ver­lags Quiron Edi­ciones E‑47012 Val­ladol­id, Spanien
Text spanisch. Ca. 60 Seit­en ISBN 84–87314-27–9

Der Vehicu­lo de Com­bate Trans­porte de Per­son­al (VCTP) (dt. “Fahrzeug für den Per­so­n­en­trans­port im Kampf”) ist ein Infan­teri­etrans­port­panz­er der argen­tinis­chen Stre­itkräfte. Er basiert auf dem deutschen Marder und wurde par­al­lel zum Tanque Argenti­no Medi­ano von der Fir­ma TAMSE entwick­elt. Mit dem TAM teilt sich der VCTP den Rah­men, Motor und das Getriebe. Es wurde ins­ge­samt 106 VCTP gebaut. 

Die wesentlichen Unter­schiede zum Marder beste­hen in dem stärk­eren 720 PS Diesel­mo­tor und eini­gen kleineren Umbaut­en zur Anpas­sung an die lokalen Gegebenheiten. 

Die Besatzung beste­ht aus einem Fahrer und einem Schützen. Es kön­nen bis zu 10 Infan­ter­is­ten als Pas­sagiere mitgenom­men wer­den. Die Bewaffnung beste­ht aus ein­er 20 mm Maschi­nenkanone und einem 7,62 mm Maschi­nengewehr als Flu­gab­wehrgeschütz. Am Heck des Panz­ers ist ein weit­eres 7,62 mm Maschi­nengewehr ange­bracht welch­es aus der Kabine fer­nges­teuert wer­den kann. An den Seit­en des Panz­ers sind Geschüt­zluken ange­bracht. Diese erlauben den trans­portieren Infan­ter­is­ten ihr Waf­fen aus dem Schutz des Panz­ers her­aus einzuset­zen. Am Heck ist eine hochk­lapp­bare Rampe ange­bracht. Durch diese kön­nen die Infan­ter­is­ten den Panz­er schnell betreten bzw. ver­lassen (auf- und absitzen).

Es gibt weit­ere Ver­sio­nen dieses Fahrzeuges, welche unter anderem einen 120 mm Mörs­er-Träger umfassen. 

Quelle: Vehicu­lo de Com­bate Trans­porte de Per­son­al — (http://lexikon.freenet.de)

Argen­tiniens Luft­waffe:
Wie die anderen Staat­en Südamerikas auch ver­fügt Argen­tinien über ein bre­ites Spek­trum von Import­flugzeu­gen, ins­beson­dere über A‑4B und A‑4C Sky­hawk Jagdbomber, IAI Dag­ger Jagdbomber, Mirage III Jagdflugzeuge und leichte Bomber vom Typ Can­ber­ra.
” Paradepferd” der argen­tinis­chen Luft­waffe ist aber das am 20. August 1969 zum Erst­flug ges­tartete Erd­kampf­flugzeug FAMA IA 58 Pucara, die vor allem in der Gueril­l­abekämp­fung eine Paraderolle haben dürfte.

1982, während des Falk­land­kriegs, erlangte dieses Flugzeug Berühmtheit. Obschon die Trieb­w­erke samt Luftschrauben und auch die Bewaffnung aus Europa stammten (Frankre­ich und Bel­gien) han­delte es sich doch um eine Eigenkonzep­tion der ehrgeizigen argen­tinis­chen Luft­fahrtin­dus­trie (Fab­ri­ca Argenti­na de Mate­ri­ales Aerospa­ciales). Die Fuerza Aerea Argenti­na über­nahm in den siebziger Jahren 60 Ein­heit­en und beschaffte in den ver­gan­genen Jahren weit­ere 30 Flugzeuge. Von den linkspop­ulär regierten Staat­en Südamerikas set­zen Uruguay und Venezuela die Mas­chine eben­falls ein. Argen­tinien erhofft sich zudem Exporter­folge zumin­d­est bei weit­eren Staat­en Südamerikas.Bisher wur­den darüber hin­aus Exporter­folge in den Irak und nach Sri Lan­ka bekannt.

 

http://www.airpower.at

Typ: IA 58AArt: Erd­kamp­fun­ter­stützungs­flugzeug Trieb­w­erk: zwei Pro­peller­tur­binen­trieb­w­erke Tur­bome­ca Asta­zou XIVG mit je 719 kW Leis­tun­gen: Reisegeschwindigkeit 430 km/h; max. Steiggeschwindigkeit 18 m/s; Dien­st­gipfel­höhe 10000 m; Ein­satzra­dius 350 km (mit l 500 kg Kampfzu­ladung­Masse: Leer­masse 4 020 kg; höch­stzuläs­sige Abflug­masse 6 800 kgAbmes­sun­gen: Flügelspan­nweite 14,50 m; Länge 14,25 m; Flügelfläche 30,30 m² Bewaffnung: zwei 20-mm-Maschi­nenkanonen His­pano 804 mit je 270 Schuß Muni­tion; 7,62-mm-Maschinengewehre; Kampfmit­telzu­ladung l 500 kg (Bomben, Raketen usw.) Besatzung: 2IA 58AArt: Erdkampfunterstützungsflugzeug

 Interne Links: Lateinameri­ka — Argen­tinien FMA IA 58 Pucará, Lateinameri­ka – Argen­tinien FMA IA – 63 / Pam­pa 2000,

Argen­tiniens Marine:
Argen­tinien ver­fügt nicht nur über U‑Boote deutsch­er Herkun­ft (209/1200), son­dern auch über sechs Fre­gat­ten vom Typ MEKO 140, die von 1985 bis 2002 bei AFNE Astilleros Rio San­ti­a­go mit deutsch­er Lizenz gebaut wur­den. Die befre­un­de­ten Staat­en Argen­tinien und Brasilien sind also die einzi­gen Staat­en des südamerikanis­chen Kon­ti­nents, die über das know how zur eigen­ständi­gen Pro­duk­tion hochw­er­tiger Kriegss­chiffe verfügen.

Intern­er Link: Lateinameri­ka — Argen­tiniens MEKO-Korvetten

Argen­tiniens Marine ver­fügt zudem über eigene, starke Marine­fliegere­in­heit­en, die mit Das­sault Super Etendard Jagdbombern, A‑4Q Skyhawk’s Jagdbombern, Aer­ma­c­chi MB.339 als leicht­en Angriffs­flugzeu­gen und Men­tor T‑34C als leicht­en Angriffs­flugzeu­gen aus­gerüstet und vom eige­nen Flugzeugträger einge­set­zt wurde.
Nach­dem Argen­tinien seinen eige­nen Flugzeugträger — die “25 de Mayo” — aus­mustern musste, operierten und operieren argen­tinis­che Träger­pi­loten von der brasil­ian­is­chen “Minas Gerais” bzw. dem Nach­fol­geträger, der “Sao Pao­lo” (einem franzö­sis­chen Träger der Clè­menceau-Klasse), und die argen­tinis­che und brasil­ian­is­che Marine hal­ten seit Jahren regelmäßige inten­sive gemein­same Manöver ab.

Südamerikanis­che Zusam­me­nar­beit oder Rüs­tungswet­t­lauf?
Die Stre­itkräfte der “Cono sur” und “Mer­co­sur”- Staat­en Südamerikas üben seit Ende der achtziger Jahre immer regelmäßiger miteinan­der, stim­men sich immer mehr ab — auch mit poli­tis­ch­er Rück­endeck­ung der linksori­en­tierten Regierun­gen — und es dürfte inzwis­chen keinen Zweifel mehr geben, dass eine “Bedro­hung von aussen” (wer auch immer eine solche durch­führen sollte) zur gegen­seit­i­gen Mil­itärhil­fe führen würde.