Der fruchtbare Halbmond:
Nördlich der Wespentaillie zwischen Euphrat und Tigris liegt Al Jazirah, das Land, das als “fruchtbarer Halbmond” bezeichnet zu den fruchtbaren Gebieten von Syrien, Libanon, Israel und Palästina überleitet.
Saddam Hussein — der Gewaltherrscher des Iraks — stammt aus dem nördlichen Gebiet des historischen Akkad, aus einer Gegend, die bereits im Grenzgebiet zum historischen Reich von Assyrien liegt.
Seine Geburtsstadt Tikrit liegt am Tigris, und der in Bagdad residierende Saddam Hussein sieht sich wohl nicht nur wegen dieses Geburtsortes als Nachfolger des großen Sultan Saladin.
Sumerer:
Sumerische Kultur — (http://de.wikipedia.org)
Babylonien:
http://members.tripod.com
Akkader
Gilgamesch-Epos — (http://de.wikipedia.org)
Kalifat von Bagdad:
www.geschichts-web.de
Die Abbasiden-Kalifen — (www.arei-net.net)
Sultan Saladin — Vorbild von Saddam Hussein
www.geschichts-web.de
Assur — Assyrien:
http://assyriologie.uni-hd.de
Meder — Kurden:
Kurden flüchten oder wie man Opfer zu Kriminellen macht — (www.friedenskooperative.de)
Yahoo-Linksammlung:
http://de.dir.yahoo.com
Der heutige Irak wird von drei großen Bevölkerungsgruppen — schiitischen Arabern, sunnitischen Arabern, sunnitschen Kurden — und mehreren kleineren Volksgruppen wie etwa den Angehörigen türkischer Völker bewohnt.
Sunnitische Araber im Gebiet des alten Assyrien :
Das Land wird — vom fruchtbaren Sumpf- und Schwemmland Mesopotamiens dem Tigris aufwärts folgend — zunehmend trockener, karger, und etwa 300 km nördlich von Bagdad bildet eine schroffe Bergkette von etwa 300 m Höhe den Engpaß El Fatha, durch den sich der Tigris in die fruchtbare Ebene Akkads bricht.
Hier beginnt das historische Assyrien mit seiner Ruinenstadt Assur, und genauso wie dieser semitische Staat der Widerpart des Babylonischen Großreichs im Süden und der Meder im Nordosten war, so ist das sunnitische Arabien des mittleren Irak, das die Gebiete des historischen Akkad uns Assyriens umfasst, auch heute ein Widerpart zum schiitischen Süden und dem kurdisch besiedelten Bergland.
Grenzgebirge zu Iran und Türkei — die Kurden:
Die Kurden sind neben Arabern und Persern eines der ältesten Kulturvölker des mittleren Ostens. Sie gehören der indogermanischen Sprachfamilie an und sind daher nahe mit den Persern verwandt. Das kurdische Neujahrsfest Newroz findet sich ebenso bei den anderen iranischen Völkern, den Persern, Urdu und Paschtunen.
Die meisten kurdischen Historiker sind darin einig, daß die Meder, die 612 v. Chr. das assyrische Reich besiegten und ihr Reich errichteten, die Vorläufer des kurdischen Volkes sind. Nach dem Untergang des Medischen Reiches 550 v. Chr. wurde das Gebiet, in dem die Kurden lebten, über tausend Jahre von persischen Dynastien beherrscht.
Lediglich in diese kurze Zeit — zwischen 612 und 550 v. Chr., also nicht einmal hundert Jahre lang — konnte das Volk der Kurden über einen eigenen Staat verfügen.
Erst im letzten Jahrhundert bildete sich wieder ein — zunehmendes — kurdisches Nationalbewußtsein, das aber immer noch von der Rivalität kurdischer Stämme und ihrer Führer geprägt ist. Die Familiennamen Barsani oder Talabani stehen nicht nur heute für die Rivalität der kurdischen Stammesführer.
Am Fuß des Gebirges — im uralten Grenzbereich zwischen Medern und Assyrern — finden sich heute die Städte Kirkuk und Mossul, in diesem Gebiet sind die zweiten größten Ölreserven des Irak zu finden.
Wo früher Meder und Assyrer aufeinander eingeschlagen haben, belauern sich heute Kurden und Araber im Kampf um das Grenzgebiet.
Die schon aus der Antike bekannte Gemengelage des Mittleren Ostens findet sich heute in erstaunlicher Parallelität wieder.
Im Zweistromland bilden Babylonien und Assyrien — heute schiitische und sunnitische Araber — zwei rivalisierende Machtzentren; das Einflußgebiet dieser einmal vereinten mesopotamischen Reiche bedroht das geschichtliche Israel — so wie sich die heutige Stadt gleichen Namens vom Irak bedroht sieht;
gleichzeitig aber ist dieses mesopotamische Reich im Osten von einem erstarkenden Perserreich bedroht, das die “babylonische Gefangenschaft” der Hebräer beendet — und Saddams Irak hat sich erst in jüngster Zeit einen blutigen Krieg mit dem Iran geliefert.
Dazu kommt ein medisches Reich im Gebiet der heutigen Kurden, das in lokaler Rivalität zum assyrischen Staatsgebiet steht, so wie sich heute die irakischen Kurden im Streit um die Gebiete von Kirkuk und Mossul und die Arabern der Sunnitischen Glaubensrichtung gegenüberstehen.
Die neue schiitisch-kurdische Mehrheit im Irak hat inzwischen (April 2007) beschlossen, die von Saddam vorgenommene ethnische Vertreibung der Kurden aus Kirkuk rückgängig zu machen. Dazu sollen tausende Araber, die in den ehemaligen kurdischen Häusern wohnen, gegen entsprechende Entschädigungen wieder umgesiedelt werden. Das Referendem, das bis Ende 2007 über die Zugehörigkeit und den Status der ölreichen Stadt entscheiden soll, wird damit zugunsten der Kurden beeinfusst.