Japan

Flagge Japan

Die wichtig­sten Infor­ma­tio­nen im Überblick: 

Regierungs­form (Gov­ern­ment Type):

Par­la­men­tarische Monarchie

Karte Japan Map

Haupt­stadt (Cap­i­tal):

Tokyo (Tokio)

Ein­wohn­er (Pop­u­la­tion):

127,764 Mio.

Fläche (qkm) (Area sq.km):

377.837

Wehre­tat (Defence Budget):

45,8 Mrd. US-$ (2004)

BSP/Einwohner (GNP/Capita):

37.180 US-$

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Dat­en außer Wehre­tat dem Fis­ch­er Weltal­manach 2005 entnommen

Devisen­re­ser­ven: (2006) 843 Mrd. $
Es gibt viele Wege, sich einem Land zu näh­ern, um ein Ver­ständ­nis für die Bedeu­tung des Lan­des zu erhal­ten. Man kann dies geo­graphisch tun, wie wir das beim Insel­staat Indone­sien gemacht haben — oder geschichtlich, um von der Entwick­lung zur heuti­gen Posi­tion zu gelangen.

Beim Insel­staat Japan mit sein­er ural­ten Kul­tur bietet es sich an, diesen let­zten Weg zu wählen — und dabei immer wieder Ver­gle­iche mit dem großen ostasi­atis­chen Nach­barn, mit Chi­na, vorzunehmen.

Während Chi­na über Jahrtausende hin­weg ein Bauern­land war — in den großen Städten lebten übn­er­wiegend Handw­erk­er und Händler — das von ein­er Zen­tral­ge­walt, dem chi­ne­sis­chen Kaiser über ein elitäres Beamten­sys­tem ver­wal­tet wurde, hat sich Japan lange Zeit anderes entwickelt.

Auch Japan hat einen Kaiser, gewiss, doch der Kaiser hat­te über Jahrhun­derte hin­weg eine über­wiegend religiöse Bedeu­tung. Japan ist bis in das let­zte Jahrhun­dert hinein vom Geist eines Rit­ter­tums — der Samu­rai — geprägt wor­den. Diese hat­ten über Jahrhun­derte hin­weg nicht nur die poli­tis­che — und was viel wichtiger ist — über län­gere Zeit die mil­itärische Macht in ihren Hän­den. Die Tra­di­tion des Rit­ter­tums, von der höfis­chen Etikette bis zum bedin­gungslosen Kampf, der die Nieder­lage als Schande ver­ste­ht, war — und ist — in Japan auch heute noch lebendig.

Aus dieser Tra­di­tion sind die Seb­st­mor­dan­griffe mit Kamikaze-Flugzeu­gen und Kle­inst-U-Booten im 2. Weltkrieg zu ver­ste­hen, aus dieser Tra­di­tion wird heute noch von höch­sten poli­tis­chen Repräsen­tan­ten der Schrein der Kriegshelden besucht — was regelmäßig das Ver­hält­nis zu Chi­na erneut belastet, weil in diesem Schrein auch Per­so­n­en gedacht wird, die für Gräuel und Kriegsver­brechen in Chi­na ver­ant­wortlich waren.