Das Deutsch-Niederländische Korps wurde am 30 August 1995 als einsatzbereit erklärt und in die NATO-Struktur eingegliedert.
Obwohl Deutschland mit 27.000 Soldaten mehr als das Doppelte der Niederlande stellt (13.000), sind die Stellen im Korpsstab in Münster gleichwertig vergeben., d.h. jede Nation bekleidet genau gleich viele Führungsstellen. Was aber im Zusammenhang mit der Größe der beiden Länder gesehen werden muss. Denn wie soll ein kleines Land wie die Niederlande (22.300 Heeressoldaten!!) sonst gerecht an einer internationalen Truppe beteiligt werden.
Das Korps ist eigentlich nur in der Verwaltung präsent. In 20 bis 30 Tagen soll das Korps in der Lage sein, erhebliche Truppenstärken innerhalb und außerhalb der des NATO-Gebiets bereit zu stellen.
Die beiden Länder stellen im Bedarfsfall ihre Truppen unter das internationale Kommando, welches abwechselnd ein deutscher und ein niederländischer General inne hat.
Das Korps ist bei seiner Aktivierung gleichzeitig Bestandteil der schnellen Eingreiftruppen der NATO und bildet zusammen mit dem italienischen Rapid Reaction Corps in Milan, dem spanischen Corps in Valencia und dem dritten türkischen Korps in Istanbul den Kern der europäischen Heeresverbände in dieser Struktur. Damit untersteht das deutsch-niederländische Korps direkt dem Operational Command (OPCOM) des Supreme Allied Commander Europe (SACEUR).
Durch seinen Status als NATO High Readiness Forces Headquarters arbeiten auch Soldaten anderer NATO-Staaten in den Hauptquartieren des Korps in Münster (Deutschland) u.a. aus Dänemark, Italien, Norwegen, Spanien, Großbritannien und den USA.
Amtssprache ist Englisch.
Dauerhaft unterstellte Verbände:
- Communication and Information Systems (CIS) Battailon (500 Soldaten)
- Staff Support Battailon (276 Soldaten — im Einsatzfall 900)
Im Bedarfsfall unterstellte Verbände:
Deutscher Anteil:
- 1. Panzerdivision Hannover
Niederländischer Beitrag
- 1. Mechanisierte Division Schaarsbergen
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