Zum fünften Mal hat die US Navy im Pazifikraum ihre jährliche Operation “Pacific Partnership” begonnen.
„Pacific Partnership“ gehört seit einigen Jahren zum festen Jahresprogramm der US Pazifikflotte und wird als unverzichtbarer Baustein zur Festigung der (außen- wie sicherheits)politischen Beziehungen in der Pazifikregion gesehen. Dabei setzt man allerdings nicht auf militärische Inhalte, sondern stellt humanitäre Hilfe (kommunale Projekte) und vor allem medizinische Versorgung der Bevölkerung von Pazifikstaaten in den Vordergrund. Zentrales „Instrument“ von „Pacific Partnership 2010“ ist denn einmal mehr das Hospitalschiff MERCY (ein umgebautes, 70.000 ts verdrängendes ehemals ziviles Tankschiff), das mit eingeschifften Ärzteteams und Helfern auch ziviler Organisationen in diesem Jahr der Reihe nach für jeweils etwa zwei Wochen Vietnam, Kambodscha, Indonesia und Timor-Leste besucht.
US-Hospitalschiff MERCY Bildquelle: US Navy) |
Japanisches Landungsschiff KUNASAKI Bildquelle: JMSDF |
Die USA sind vor allem auch daran interessiert, ihr jährliches Unternehmen auf eine breitere, multinationale Basis zu stellen und „Pacific Partnership“ zu einer wirklichen umfassenden Regionalpartnerschaft weiter zu entwickeln.
Nicht von ungefähr führt daher — wie schon in den Vorjahren — die MERCY den Einsatz auch nicht allein durch. In diesem Jahr wird sie von der US Fregatte CROMMELIN und dem japanischen Landungsschiff KUNASAKI begleitet. Später sollen auch noch die australischen Landungsschiffe LABUAN und TARAKAN den Einsatz unterstützen. Gerade die amphibischen Einheiten bieten besondere Möglichkeiten, abgelegene Ortschaften ohne Hafeninfrastruktur anzulaufen, und die australischen Schiffe sollen (allerdings ohne die MERCY) wohl auch noch Palau and Papua New Guinea besuchen. Neuseeland und Singapur beteiligen sich mit Personal und Material ebenfalls an Pacific Partnership 2010.
Der diesjährige Einsatz begann bereits am 1. Mai mit dem Auslaufen der MERCY aus dem Heimathafen San Diego. Nach Zwischenstopps in Pearl Harbor (Hawaii) und auf Guam traf das riesige schwimmende Krankenhaus gemeinsam mit der japanischen KUNASAKI am 31. Mai an seinem ersten Arbeitsplatz bei Quy Nhon vor der vietnamesischen Küste ein. Nach zwölf Tagen verlegte das Team weiter nach Kambodscha, wo am 15. Juni die zweite Phase von „Pacific Partnership 2010“ begonnen hat.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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