Update Piraterie — Stand 27.Mai 2012

In der abge­laufe­nen Woche hiel­ten sich Aktiv­itäten soma­lis­ch­er Pirat­en sehr in Gren­zen. Zwar wur­den mut­maßliche Piraten­grup­pen in See ent­deckt und auch einige verdächtige Annäherun­gen von Skiffs an Han­delss­chiffe gemeldet, aber in keinem Fall ist zweifels­frei klar, ob es sich dabei tat­säch­lich um ver­suchte Über­fälle gehan­delt hat.

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MAERSK TEXAS (Foto: maersk) 
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Am 20. Mai näherten sich im Golf von Oman mehrere Skiffs den philip­pinis­chen Frachter ROSITA, aber in der Nähe operierende iranis­che Kriegss­chiffe wollen die „Pirat­en in die Flucht geschla­gen“ haben. Ähn­lich­es gilt für den 23. Mai, als sich in der Meerenge des Bab el Man­deb drei Boote mit mut­maßlichen Pirat­en einem Tanker näherten. Auch hier will die iranis­che Marine einen Angriff abgewehrt haben. Bestä­ti­gun­gen bei­der Vor­fälle gibt es nicht; Quelle sind jew­eils nur staatliche iranis­che Medien. 

Am 24. Mai set­zte nordöstlich von Fujairah (Oman) der US-Frachter MAERSK TEXAS einen Notruf ab. Das Schiff hat­te ger­ade den per­sis­chen Golf durch die Straße von Hor­muz ver­lassen, als es in einen „Schwarm“ von mehr als 20 kleinen Booten geri­et – und aus diesem her­aus dann beschossen wurde. Ein eingeschifftes, bewaffnetes Sicher­heit­steam trat in Aktion und kon­nte „den Angriff abwehren“. Der Bor­d­hub­schrauber der in der Nähe operieren­den aus­tralis­chen Fre­gat­te MELBOURNE und ein iranis­ches Kriegss­chiff nah­men Kurs auf den Ort des Geschehens, kon­nten bei Ein­tr­e­f­fen aber keine Pirat­en mehr fest­stellen. Im Gebi­et wur­den dage­gen zahlre­iche Fis­cher­boote ent­deckt. Während dur­chaus Einiges für einen tat­säch­lichen Kaper­ver­such spricht, ist nicht auszuschließen, dass es sich bei den „Angreifern“ um örtliche Fis­ch­er gehan­delt hat, die nach Kräften ver­sucht­en, den Frachter zur Kursän­derung zu zwin­gen und ihn so am Über­fahren ihrer Net­ze zu hin­dern. Übri­gens: Auch bei Fis­ch­ern gehören in dieser Region Hand­feuer­waf­fen dur­chaus zur Standardausrüstung. 

Kurzmel­dun­gen

  • Ein Gericht in den Vere­inigten Ara­bis­chen Emi­rat­en hat zehn soma­lis­che Pirat­en zu jew­eils lebenslan­gen Haft­strafen verurteilt. Sie hat­ten im April 2011 den VAE-Frachter ARRILAH gekapert und waren danach bei ein­er gemein­samen Befreiungsak­tion von Kampf­schwim­mern der US Navy und Sol­dat­en der UAE Navy festgenom­men worden.

Aktuelle Entwick­lun­gen bei Ein­satzkräften

Die deutsche Fre­gat­te BREMEN hat sich am 21. Mai der EU Nav­For in Oper­a­tion „Ata­lan­ta“ angeschlossen und den Ein­satz­grup­pen­ver­sorg­er BERLIN dort abgelöst. Die BERLIN hat inzwis­chen die Rück­reise nach Deutsch­land angetreten. 

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BREMEN (Foto: Michael Nitz) 

Das dänis­che Mehrzweckschiff ABSALON ist nach sechs Monat­en Ein­satz im Rah­men der NATO-Oper­a­tion „Ocean Shield“ am 21. Mai in den Heimath­afen zurück gekehrt. 

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