Mit gleich vier Schiffen operiert die türkische Marine derzeit im Indischen Ozean, Arabischen Meer und vor dem Horn von Afrika.
GEMLIK Bildquelle: Michael Nitz |
GÜNGÖR Bildquelle: türk. Marine |
Die Fregatten BARBAROS (Typ MEKO 200TN), GELIBOLU und GEMLIK (OLIVER HAZARD PERRY-Klasse) sowie der Flottentanker YARBAY KUDRET GÜNGÖR führen hier vornehmlich Anti-Piraterie Operationen im Rahmen des multinationalen Einsatzverbandes CTF-151 durch. In diesen Tagen wurde der Einsatz aber für zwei viel beachtete Besuche bei regionalen Marinen unterbrochen.
Zunächst liefen die vier türkischen Schiffe am 1. Juli Karatschi (Pakistan) an. Einem mehrtägigen Hafenbesuch folgte vom 4.–6. Juli die bilaterale Übung „Deniz Aslan-II“ (Seelöwe) mit drei Schiffen und einem U‑Boot der pakistanischen Marine. Die Übungsinhalte gingen deutlich über ein sonst am Ende eines Hafenbesuches eher übliches „Passex“ hinaus. Neben seemännischen Manövern und Fernmeldeübungen standen in relativ komplexen Serials u.a. auch U‑Bootjagd sowie Flugabwehr und Luftraumverteidigung auf der Agenda. Das Geschehen in See wurde an Land durch ein taktisches Seminar ergänzt.
Nur einen Tag nach dem Ablaufen von der pakistanischen Küste liefen die vier türkischen Kriegsschiffe in Mumbai (Indien) ein.
Auch beim pakistanischen Erzrivalen soll nach dem mehrtägigen Hafenbesuch eine gemeinsame Übung folgen. Am 10. Juli werden die Gäste zusammen mit dem indischen Zerstörer MUMBAI, den Fregatten BEA und GODAVARI sowie einem U‑Boot der SHISHUMAR-Klasse vor die indische Westküste verlegen. Zwei Tage lang werden alle Schiffe hier gemeinsam ebenfalls U‑Jagd- und Flugabwehrübungen durchführen; die indische Marine nennt darüber hinaus aber auch „Coordinated Strikes“ und „Interdiction Operations“ als Übungsinhalte. Auch diese Übung geht damit inhaltlich weit über ein bloßes „Passex“ hinaus.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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