In und um Südkorea finden einmal mehr die jährlichen Großübungen Foal Eagle und RSOI statt.
Foal Eagle (FE) gibt es bereits seit 1964. Heute ist es eine in wesentlichen Teilen computersimulierte, TSK-gemeinsame Übung, an der allerdings auch reale Truppen (diesmal vor allem amphibische Elemente) in größerem Umfang teilnehmen. RSOI (Reception, Staging, Onward Movement and Integration) wird als Planspiel zur Verstärkung von US-Truppen in Südkorea seit 1994 durchgeführt. Seit 2002 finden beide Übungen zeitgleich statt.
In diesem Jahr haben zur Teilnahme an FE/RSOI gleich zwei Expeditionary Strike Groups der US-Navy nach Pusan (Südkorea) verlegt. Dies ist einmal die Einsatzgruppe um den Flugzeugträger RONALD REAGAN, zu der neben dem 102.000ts-Träger der NIMITZ-Klasse mit dem FK-Kreuzer LAKE CAMPLAIN und den FK-Zerstörern RUSSELL und PAUL HAMILTON noch drei Aegis-Schiffe gehören. Zweiter US-Verband ist eine amphibische Einsatzgruppe mit dem amphibischen Träger ESSEX (WASP-Klasse) und den Docklandungsschiffen JUNEAU und TORTUGA (mit der eingeschifften 31st Marine Expeditionary Unit).
Ein Höhepunkt der insgesamt 7tägigen Übungen war eine amphibische Landung am 29. März, zu der die ESSEX-Kampfgruppe und vier südkoreanische Landungsschiffe der ROK Navy Amphibious Squadron 53 in der Foal Eagle Combined Amphibious Task Force zusammengefasst wurden. Insgesamt mehr als 4.000 Soldaten waren an der Landung am Manripo Beach beteiligt.
Wie gewohnt, verurteilt Nordkorea die Übungen aufs schärfste und stellt sie als unmittelbare Vorbereitung auf eine Invasion dar. Sprecher sowohl Südkoreas als auch der USA betonen den rein defensiven Charakter der Übungen, die ausschließlich darauf angelegt seien, Südkorea vor äußeren Bedrohungen zu schützen und keinerlei „aggressive Szenarien enthielten“.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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