Rheinmetall gewinnt Folgeaufträge über Fuchs-Fahrzeuge und Heron-Flugsysteme für die Bundeswehr

Mit neu unter Ver­trag genomme­nen gepanz­erten Fahrzeu­gen und unbe­man­nten Flug­geräten leis­tet Rhein­metall weit­ere wichtige Beiträge für einen verbesserten Schutz von Sol­dat­en der Bun­deswehr in ihren Ein­sätzen.

Mod­ernisierung von 65 Fuchs-Panz­ern für rund 33 MioEUR

Rhein­metall wird bis 2012 ins­ge­samt 65 Trans­port­panz­er Fuchs der Bun­deswehr mod­ernisieren und auf ein erhe­blich verbessertes Schutzniveau brin­gen. Das Vol­u­men dieses Auf­trags beläuft sich auf rund 33 MioEUR netto. 

Der Fuchs 1A8, von dem in Afghanistan bere­its über 30 Fahrzeuge in Nutzung sind, ist das derzeit am besten geschützte Rad­fahrzeug der Bun­deswehr im Ein­satz. Mit sein­er hohen Zuver­läs­sigkeit und sein­er extremen Gelän­de­tauglichkeit ist der Fuchs seit langem eines der bewährtesten und viel­seit­ig­sten Fahrzeuge der Streitkräfte. 

Fuchs 1A8
Fuchs 1A8
Source: Rhein­metall

Die neue Ver­sion 1A8 gewährleis­tet gegenüber älteren Mod­ellen nun einen erhe­blich verbesserten Schutz vor Minen und Spreng­fall­en, wie sie in den Ein­satzge­bi­eten Afghanistans eine ver­bre­it­ete Bedro­hung darstellen. Mit der jet­zt beauf­tragten Umrüs­tung wird das Ein­satzspek­trum all jen­er Fuchs-Fahrzeuge deut­lich erweit­ert, die in ein­er Vielzahl von Vari­anten für die mil­itärischen Mis­sio­nen der Bun­deswehr unverzicht­bar sind. 

Im Einzel­nen sollen 43 Fuchs-Panz­er der Vari­anten Gruppen‑, Führungs- und San­itäts­fahrzeug auf den Rüst­stand 1A8 gebracht wer­den und ins­beson­dere einen verbesserten Schutz gegen Minen und Spreng­fall­en erhal­ten. Bei 22 weit­eren Fahrzeu­gen wer­den sechs neue Funk­tionsvari­anten real­isiert, z.B. für Brand­schutz, Kampfmit­telbe­sei­t­i­gung und Kampfmittelräumung. 

Transportpanzer Fuchs 1A8
Trans­port­panz­er Fuchs 1A8
Source: Rhein­metall

Die Bun­deswehr hat derzeit einen Gesamtbe­darf von 134 Trans­port­panz­ern Fuchs 1A8. Davon wur­den 21 Exem­plare bere­its 2008 als ein­satzbe­d­ingter Sofortbe­darf (Auf­tragswert 13,3 MioEUR) geordert, 2009 wurde die Umrüs­tung von 40 weit­eren Fahrzeu­gen für rund 36,3 MioEUR in Auf­trag gegeben. Acht ABC-Spür­panz­er Fuchs sollen zu einem späteren Zeit­punkt eben­falls mod­ernisiert werden. 

Rhein­metall betreibt Heron-Flugsys­teme für zwei weit­ere Jahre in Afghanistan

Rhein­metall ist damit beauf­tragt wor­den, der Bun­deswehr hochmod­erne unbe­man­nte Aufk­lärungs­flugzeuge des Typs Heron 1 über weit­ere zwei Jahre – im Anschluss an einen laufend­en Ver­trag – zur Ver­fü­gung zu stellen. Das Vol­u­men des Anschlus­sauf­trags umfasst einen hohen zweis­tel­li­gen MioEUR-Betrag, bezo­gen auf den Zeitraum vom 23. Okto­ber 2010 bis zum 22. Okto­ber 2012. 

Am afghanis­chen Stan­dort Mazar-e-Sharif nutzt die Luft­waffe zwei UAS-Sys­teme (Unmanned Air­craft Sys­tem; unbe­man­ntes Flug­gerät) mit ins­ge­samt drei Flug­geräten Heron 1 sowie zwei Bodenkon­troll­sta­tio­nen, die von Rhein­metall im Rah­men ein­er Betreiber­lö­sung bere­it­gestellt wer­den. Dieses so genan­nte „Sys­tem zur abbilden­den Aufk­lärung in der Tiefe des Ein­satzge­bi­etes“ (SAATEG) dient der zeitverzugslosen luft­gestützten Überwachung und Aufk­lärung im gesamten Oper­a­tions­ge­bi­et des deutschen ISAF-Kontin­gents und wurde am 17. März 2010 in Betrieb genommen. 

Seit­dem hat sich Heron – das erste unbe­man­nte Flug­gerät in Dien­sten der Luft­waffe über­haupt – im Betrieb bewährt und ist ein unverzicht­bar­er Baustein der regionalen Aufk­lärungsar­chitek­tur gewor­den. Bei Flü­gen mit bis zu 24 Stun­den Dauer liefern die Sen­soren wichtige Infor­ma­tio­nen und leis­ten einen wertvollen Beitrag für einen höch­st­möglichen Schutz der Sol­dat­en und zivil­er Kräfte vor Bedro­hun­gen. Mit­tler­weile hat Heron 1 für die Luft­waffe in Afghanistan die tausend­ste Flugstunde absolviert. 

Mit dem SAATEG-Pro­jekt zeigt sich Rhein­metall ein weit­eres Mal als leis­tungs­fähiger Dien­stleis­ter, der den Stre­itkräften ein kom­pe­ten­ter Part­ner auch bei zukun­ft­sori­en­tierten Finanzierungsmod­ellen und intel­li­gen­ten Betreiber­lö­sun­gen ist. 

SAATEG-Projekt
SAATEG-Pro­jekt
Source: Rhein­metall

Die Bun­deswehr hat sich im Herb­st 2009 für die von Rhein­metall ange­botene Betreiber­lö­sung — und damit vor­erst gegen eine Beschaf­fungs-lösung — entsch­ieden, um eine vorhan­dene Fähigkeit­slücke kurzfristig und zu über­schau-baren Kosten schließen zu kön­nen. Der Ver­trag über die “Zwis­chen­lö­sung SAATEG” wurde zunächst auf zwölf Monate ange­set­zt, inklu­sive ein­er nun wirk­sam wer­den­den Option auf eine Ver­längerung um zwei weit­ere Jahre. 

Inner­halb weniger Wochen hat Rhein­metall in der Start­phase des SAATEG-Pro­gramms eine kom­plette Instand­set­zung­sor­gan­i­sa­tion mit eigen­em Per­son­al im afghanis­chen Oper­a­tions­ge­bi­et aufge­baut. Unter­auf­trag­nehmer in der Koop­er­a­tion mit Rhein­metall ist das israelis­che Unternehmen Israel Aero­space Indus­tries (IAI) als Her­steller der Heron-Flug­geräte. Rhein­metall hat in dieser Part­ner­schaft die Ver­ant­wor­tung für das kom­plette Paket aus Ser­vice, Wartung und Instand­set­zung. Der oper­a­tionelle Betrieb und die Bedi­enung der Sys­teme im Aufk­lärung­sein­satz hinge­gen liegen in den Hän­den des mil­itärischen Per­son­als der Bundeswehr. 

Heron 1, ein unbe­man­ntes Flug­gerät der MALE-Klasse (Medi­um Alti­tude Long Endurance), kann zu jed­er Tages- und Nachtzeit und weit­ge­hend wet­terun­ab­hängig zur Ziel- und Wirkungsaufk­lärung einge­set­zt wer­den. Mit ein­er Span­nweite von 16,6 Metern und einem Abfluggewicht von 1,2 Ton­nen kann Heron 1 in Flughöhen von bis zu 30.000 Fuß operieren. Dank seines Satel­li­ten­daten­links klärt das UAS auch über große Ent­fer­nun­gen auf, wobei ein abbilden­des Radar auch bei schlecht­en Sichtbe­din­gun­gen her­vor­ra­gende Aufk­lärungsergeb­nisse liefert. 

Ansprech­part­ner
Rhein­metall AG
Unternehmens­bere­ich Defence
Presse und Infor­ma­tion
Oliv­er Hoff­mann
Rhein­metall Platz 1
D‑40476 Düs­sel­dorf
Tele­fon: 0211 473‑4748

Source:
Rhein­metall AG 

Face­book and/or on Twit­ter

Team GlobDef

Seit 2001 ist GlobalDefence.net im Internet unterwegs, um mit eigenen Analysen, interessanten Kooperationen und umfassenden Informationen für einen spannenden Überblick der Weltlage zu sorgen. GlobalDefence.net war dabei die erste deutschsprachige Internetseite, die mit dem Schwerpunkt Sicherheitspolitik außerhalb von Hochschulen oder Instituten aufgetreten ist.

Alle Beiträge ansehen von Team GlobDef →