Portugal — P‑3C Orion wieder im Betrieb

Die por­tugiesis­che Luft­waffe hat Mitte Okto­ber ein erstes in den USA grundüber­holtes und mod­ernisiertes Seefer­naufk­lärungs- und U‑Jagdflugzeug (MPA) P‑3C Ori­on zurück erhal­ten.

Marineforum - portugiesische P-3C Orion (Foto: port. Luftwaffe)
Por­tugiesis­che P‑3C Ori­on
Bildquelle: port. Luftwaffe

Dabei han­delt es sich um eines von fünf Flugzeu­gen, die 2005 von der nieder­ländis­chen Marine nach deren Auflö­sung der MPA-Kom­po­nente über­nom­men wor­den waren. Acht der 13 nieder­ländis­chen Flugzeuge hat­te damals die Deutsche Marine erhal­ten; die restlichen fünf gin­gen an Por­tu­gal. Sie wer­den von der por­tugiesis­chen Luft­waffe auf dem Fliegerhorst Beja (Esquadra 601) betrieben, führen von dort aus aber über­wiegend mar­itime Auf­gaben durch. 

Im Jan­u­ar 2008 war ihre Mod­ernisierung und Kampfw­ert­steigerung beschlossen wor­den (Gesamtkosten 99 Mio. Euro) mit u.a. Ein­rüs­tung kom­plett neuer Ein­satzelek­tron­ik (Mis­sion Sys­tems mit neuer Data Man­age­ment Soft­ware, ESM, Fer­n­meldean­la­gen, Akustik‑, Optron­ik- und Infrarot­sen­soren, etc). Zwei Maschi­nen wur­den dazu zum Her­steller Lock­heed-Mar­tin in die USA ver­legt. Die jet­zt erfol­gte Rück­kehr der ersten dort über­holten P‑3C Ori­on war eigentlich schon 2009 geplant. Mit Ver­spä­tung soll dieses Flugzeug nun im März 2011 wieder oper­a­tiv ein­satzk­lar sein; die zweite bei Lock­heed-Mar­tin in den USA über­holte P‑3C dürfte bald fol­gen. Die Arbeit­en an den restlichen drei Flugzeuge wer­den in Por­tu­gal bei der OGMA (Gen­er­al Offices of Aero­nau­ti­cal Mate­r­i­al) durchge­führt. Alle fünf Maschi­nen sollen der Luft­waffe bis 2012 wieder zur Ver­fü­gung stehen. 

Einige Medi­en schreiben, dass ihr Zulauf nun die Aus­musterung von sechs älteren, 1985 gebraucht von der aus­tralis­chen Luft­waffe über­nomme­nen P‑3C ermögliche. Ob dies so richtig ist, bleibt abzuwarten. Diese Flugzeuge wur­den näm­lich erst vor weni­gen Jahren grundüber­holt und mod­ernisiert – mit dem damals erk­lärten Ziel, sie noch bis 2025 in Dienst zu halten. 

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