Nicht nur in Bangladesh ist derzeit internationale Hilfe nach einem Tropensturm vonnöten.
Weitgehend abseits der Aufmerksamkeit internationaler Medien hat im Norden Papua Neuguineas der Taifun Guba mit schweren Regenfällen weite Landstriche unter Wasser gesetzt. Bisher sind mehr als 150 Tote geborgen, tausende Menschen haben ihre Häuser verloren. Die Provinzhauptstadt Popondetta ist nach Zerstörung mehrerer Brücken von der Außenwelt abgeschlossen; Trinkwasser und Lebensmittel werden knapp.
Nach einem dringenden Hilfeersuchen hat Australien die Operation PNG Assist begonnen. Zwei Transportflugzeuge C‑130 Hercules flogen am 23. November erste Hilfsgüter ins Katastrophengebiet. Mehrere kleinere Transportflugzeuge und Hubschrauber verlegten zur Verteilung von Hilfsgütern nach Papua Neuguinea. Im nordostaustralischen Cairns versetzte die australische Marine eines ihrer Landungsfahrzeuge der BALIKPAPAN-Klasse in Sofortbereitschaft. Es soll auslaufen, sobald die Regierung Papua Neuguineas Bedarf signalisiert.
Selbst nur maximal 500 ts verdrängend kann das 44m lange Schiff bis zu 180 Tonnen Ladung transportieren und abseits von Hafeninfrastuktur entladen. Die australische Marine hatte Anfang der 70er Jahre acht dieser eigentlich für die Australian Army gedachten Boote in Dienst gestellt. Zwei wurden 1974 an Papua Guinea abgegeben und sind dort auch noch immer in Dienst. Die restlichen sechs sind noch immer bei der RAN aktiv. Zwar waren einige zwischenzeitlich aufgelegt worden, wurden jedoch nach kurzer Zeit wieder reaktiviert und haben zwischen 2002 und 2004 sogar eine Modernisierung zur weiterer Nutzungsverlängerung durchgeführt.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: austr. Marine