Eigentlich sollte das Typschiff der drei bei BAe-Systems in Großbritannien gebauten 2.500-ts großen Mehrzweckkorvetten schon 2007 geliefert werden.
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AL SHAMIKH (Foto: BAe Systems) |
Nach diversen Verzögerungen stand die AL SHAMIK im Frühjahr 2011 endlich unmittelbar vor der Übergabe, und man war eigentlich zuversichtlich, sie nach Abschluss aller Waffensystemtests, Besatzungsausbildung und schließlich auch einer „operativen Einsatzüberprüfung“ beim britischen FOST noch vor Ende 2011 in ihre künftige Heimat zu verlegen. Im Mai 2011 meldete BAe Systems überraschend, bei der Erprobung der AL SHAMIKH seien diverse technische Probleme (wörtlich: „a series of engineering problems“) aufgetreten. Nähere Angaben wurden nicht gemacht, aber die Probleme bescherten Projekt „Khareef“ eine weitere, mehrmonatige Verzögerung.
Nun gab es einen weiteren Zwischenfall vor der britischen Küste. Am 16. März fuhr die AL SHAMIKH vor Portland zur See. Gemeinsam mit Werftpersonal sollten die Bordgeschütze in einem Schießen erprobt werden. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es dabei zu einer Explosion; drei omanische Seeleute mussten ins Krankenhaus gebracht werden; weitere erlitten leichtere Verletzungen. In einem Munitionsmagazin brach offenbar ein Feuer aus, das erst durch Fluten des Raumes mit Seewasser gelöscht wurde.
Ob und wie lange der Zwischenfall die Ablieferung der AL SHAMIKH nun noch einmal verzögert, ist unklar. Zuletzt hatte BAe Systems davon gesprochen, das Schiff „in diesem Jahr“ abzuliefern.
Mit 2.500 ts (99 m) werden die drei Neubauten die größten Kampfeinheiten der omanischen Marine. Sie sollen vor allem bei der Überwachung des erweiterten Küstenvorfeldes und der vorgelagerten Wirtschaftszonen (u.a. auch gegen die ausufernde regionale Piraterie) zum Einsatz kommen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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