NATO/Norwegen

Während in Deutsch­land das Ende des Win­ters sehn­süchtig erwartet wird, suchen NATO-Stre­itkräfte gezielt beson­ders harte win­ter­liche Bedin­gun­gen.

Marineforum - Landung am Polarkreis (Foto: Royal Navy)
Lan­dung am Polarkreis
Bildquelle: Roy­al Navy

Im Nor­den Nor­we­gens, in den nördlich des Polarkreis­es gele­ge­nen Prov­inzen Nord­land und Troms, find­et seit dem 17. Feb­ru­ar und noch bis zum 4. März die Übung Cold Response 2010 statt. Min­destens 8.500 Sol­dat­en (nach britis­chen Angaben sog­ar 20.000) aller Teil­stre­itkräfte aus 14 Län­dern, darunter auch Schwe­den und Finn­land, nehmen an der Übung teil, die einem möglichst real­is­tis­chen aber fik­tiv­en Szenario (UN-Inter­ven­tion in Kon­flikt zwis­chen „East­land“ und „Hel­ga­land“) fol­gt. Für die Übung wer­den ganz bewusst die extremen kli­ma­tis­chen Bedin­gun­gen des Polar­win­ters (mit Tem­per­a­turen bis zu ‑50°) gesucht. Wer hier effek­tiv operieren könne, könne dies auch prob­lem­los ander­norts. Neben Oper­a­tio­nen an Land und aus der Luft hat Cold Response auch mar­itime Inhalte, und eine ganze Rei­he Kriegss­chiffe haben dazu in den hohen Nor­den Europas ver­legt. Neben u.a. dem nieder­ländis­chen U‑Boot DOLFIJN und der franzö­sis­chen Fre­gat­te PREMIERE-MAITRA L’HER sind dies vor allem amphibis­che Ein­heit­en. So bringt die britis­che Roy­al Navy eine Amphibi­ous Task Group mit u.a. dem Hub­schrauberträger OCEAN und dem Dock­lan­dungss­chiff ALBION in die Übung ein; aus den Nieder­lan­den kommt das Dock­lan­dungss­chiff JOHAN DE WITT. Erster Höhep­unkt von Cold Response 2010 war am 21. Feb­ru­ar eine simulierte amphibis­che Kampflan­dung. Bei der als Demon­stra­tion vor hochrangi­gen Gästen angelegten Anlan­dung von Sol­dat­en der britis­chen 3rd Com­man­do Brigade war unter den Besuch­ern auch der Stel­lvertreter Befehlshaber der rus­sis­chen Nord­flotte, Vizead­mi­ral Vladimir Korolev. Nach den amphibis­chen Aktiv­itäten der ersten Übungsphase wird sich das Übungs­geschehen nun vornehm­lich an Land verlagern. 

In Koop­er­a­tion mit “Marine­Fo­rum — Zeitschrift für mar­itime Fra­gen

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