Zum zweiten Mal nimmt eine rumänische Fregatte an der NATO Antiterror-Operation Active Endeavour im Mittelmeer teil.
Am 14. September verließ REGELE FERDINAND ihren Heimathafen Constanta, um integriert in den NATO-Einsatzverband SNMG‑2 bis zum 19. Oktober im Mittelmeer zu operieren. Neben Active Endeavour steht dabei auch die Teilnahme an Übungen mit NATO-Marinen und im Verband auf dem Programm (u.a die Übung Noble Midas in der Adria vor Kroatien).
Dass für den außerheimischen Einsatz auf die REGELE FERDINAND zugegriffen wird, ist kein Zufall. Das Schiff ist eines von zwei ehemals britischen Fregatten TYPE-22, die 2004 bzw. 2005 von der Royal Navy übernommen wurden. REGELE FERDINAND (ex-COVENTRY) und REGINA MARIA (ex-LONDON) wurden vor allem erworben, um mit Blick auf Einsätze und Operationen im NATO-Verbund Lücken bei der Kompatibilität mit westlichen Systemen schließen und die Fähigkeit der rumänischen Marine zu stärken, bei Bedarf über das unmittelbare Küstenvorfeld hinaus auch überregional zu wirken. Ein erster Mittelmeereinsatz im NATO-Verbund wurde im vergangenen Herbst von der REGINA MARIA durchgeführt.
Die mit 4.800ts neben dem 1985 in Rumänien gebauten Flottenflaggschiff MARASESTI (5.790 ts) größten Fregatten sind die ersten Einheiten der rumänischen Marine, bei denen moderne, westliche Technologie an die Stelle der bisher fast ausschließlich russischen bzw. ex-sowjetischen Waffensysteme tritt. Die Übernahme der beiden heute ziemlich genau 20 Jahre alten Schiffe war allerdings mit dem Verlust einiger Fähigkeiten verbunden. So wurden im Rahmen des mit dem Transfer vereinbarten Umbaus u.a. die zuvor eingerüsteten Seeziel-FK MM-38 Exocet sowie das Flugabwehr-FK-System Sea Wolf demontiert. Dafür erhielten die Fregatten jeweils ein modernes Schnellfeuergeschütz Oto Melara 76/62 Super Rapid Gun.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: rum. Marine