Kenias Marine darf sich über einen Neuzugang freuen, auch wenn dieser schon fast 25 Jahre alt ist.
Boot der französisches AUDACIEUSE-Klasse Bildquelle: neuseel. Marine |
Ende April erwarb sie das von der französischen Marine ausgemusterte Wachboot LA RIEUSE. Das Boot ist eines von zehn in den 1980-er und 1990-er Jahren von der CMN in Cherbourg gebauten Booten der L’AUDACIEUSE-Klasse (Typ P‑400), die bis 2013 außer Dienst gestellt — und möglichst verkauft — werden sollen. Die 55 m langen 480-ts Boote sind für Wach- und Patrouillenaufgaben in den überseeischen französischen Dependancen konzipiert. Sie zeichnen sich durch gute Seefähigkeiten aus und können ggf. bis zu drei Wochen autark operieren. Die Bewaffnung besteht aus diversen Rohrwaffen darunter ein 40-mm Geschütz auf dem Vorschiff. Zur Standardbesatzung gehören 24 Mann; bei Bedarf finden aber bis zu 20 weitere Personen Platz an Bord.
LA RIEUSE diente bei der französischen Marine nicht weit von Kenia entfernt auf der Insel Reunion, ist also mit den klimatischen Bedingungen bei ihrer künftigen Heimatmarine durchaus vertraut. Das Boot soll jetzt erst einmal grundüberholt werden, bevor es dann „in einigen Monaten“ offiziell an die kenianische Marine übergeben wird. Bei dieser dürfte die ehemalige LA RIEUSE (ein neuer Name wird noch nicht genannt) die Fähigkeiten zur Überwachung von Küstenvorfeld und erweiterter Wirtschaftszone, vor allem aber auch zur Bekämpfung immer häufiger vor Kenia auftauchender somalischer Piraten deutlich erweitern. Bisher verfügt die kenianische Marine nur über wenige hochseefähige Einheiten, die meist auch deutlich geringere Seeausdauer haben.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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