Im texanischen Ingleside hat die griechische Marine am 17. März zwei Minenjagdboote der OSPREY-Klasse von der US-Navy übernommen.
Die Übergabe von HERON und PELICAN erfolgte in „warmem Zustand“. Innerhalb nur einer Stunde wurde auf den Minenjagdbooten die US-Flagge eingeholt, die US-Besatzung ging von Bord, und die griechische Besatzung ging an Bord und setzte die griechische Flagge. Gleichzeitig erhielten die beiden Boote die neuen Namen KALIPSO und EUNIKI.
Die Übernahme war seit Monaten vorbereitet worden. Bereits im August 2006 waren etwa 100 griechische Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften nach Ingleside geflogen und seitdem am dortigen Mine Warfare Center of Excellence in technischer Wartung der Anlagen und operativem Betrieb der Boote ausgebildet worden. Ihre Verlegung nach Griechenland wird noch einige Monate auf sich warten lassen. Erst im August soll die Besatzungsausbildung abgeschlossen und eine für die Boote noch geplante Grundinstandsetzung durchgeführt sein.
Die Übernahme der beiden OSPREY ist Teil einer begonnenen Modernisierung der Minenabwehrfähigkeit der griechischen Marine, die einige ihrer ältesten Minenabwehrfahrzeuge nach und nach durch modernere Gebrauchtboote ersetzt. Im Herbst 2006 waren die mehr als 50 Jahre alten ERATO und EUNIKI (US ADJUTANT-Klasse) ausgemustert und auch die KLIO (BLUEBIRD-Klasse) auf den Weg zur Verschrottung geschickt worden. Moderner Ersatz sind zwei in 2000/2001 von der britischen Royal Navy überlassene Minenjagdboote der HUNT-Klasse sowie nun die beiden OSPREY der US-Navy.
Während die zwei britischen Boote als „Prämie“ für die Erteilung des Auftrages zum Bau von FK-Schnellbooten der SUPER VITA-Klasse an die britische Vosper Thornycroft kostenlos überlassen wurden, waren für die zwei US-Boote etwa 20 Mio. Euro zu zahlen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen.