Korvette STOCKHOLM Bildquelle: Michael Nitz |
Das internationale Engagement begann 1993 als Teil des Partnership for Peace (PFP) bzw. 1995, als schwedische Minenräumer sich an der Minenräumung in den Fahrwassern der baltischen Länder beteiligten. Zunächst als bilaterale Hilfe zur Souveränitätsausübung, schloss sich Schweden dann dem jährlichen multilateralen Minenräumverband an. Nach der Jahrtausendwende wurden die politischen Beschlüsse gefasst, Marineverbände für den Einsatz fernab schwedischer Küsten unter dem Kommando der UN oder im Rahmen von NATO/PFP-Operationen anzumelden. Im Oktober 2006 beschloss der Reichstag, das schwedische Parlament, erstmals die Teilnahme an einer maritimen Operation und entsandte zunächst die Korvette HMS GÄVLE und als deren Ablösung die HMS SUNDSVALL vor die Küste Libanons als Teil der UNIFIL Operation.
Zur organisatorischen Vorbereitung wurden vier operative Einheiten geschaffen, die logistisch durch die Forward Naval Support Unit gestützt werden und jeweils eine Periode von 30 Tagen Einsatzbereitschaft haben:
die Internationale Korvettengruppen (IKS) mit Schiffen der STOCKHOLM-Klasse und einem Versorgungsschiff
die Internationalen Minenräumgruppe (IM) mit zwei Minensuchern der LANDSORT-Klasse
ein Internationaler U‑Boot-Verband (IUB) mit einem U‑Boot der SÖDERMAN-Klasse
die Internationale Amphibiengruppe (IAS), erster Einsatz in Tschad
Korvette KALMAR Bildquelle: F. Findler |
Ab 2012 soll die Einsatzfähigkeit einer Gruppe 12 Monate mit rotierendem Personaleinsatz haben.
Erwartet wird, dass Schweden sich an der EU-Flotte am Horn von Afrika beteiligen wird. Neben dem Willen, die nationale und internationale Handelsschifffahrt zu schützen und die Nothilfe für Somalia zu sichern, wird Schweden auch einen besonderen Einsatz leisten wollen, wenn man in der 2. Hälfte des Jahres den Vorsitz der EU-Troika übernehmen wird. Im Gespräch ist ein Verband mit zwei Korvetten und einem Versorgungsschiff und insgesamt 300 Mann.