Europäisches Küstenwachboot für eine EURO-Polizei auf See
Nicht nur die Bundesrepublik Deutschland sondern speziell alle europäischen Küstenländer benötigen zum Eigenschutz ihrer Küstenzonen gegen Terroristen, Menschen‑, Waffen- und Drogenschmuggler dringend entsprechende neue Küstenwach- und Küstenschutzboote.
Auf der Basis des Denkansatzes KWB-009 könnte man auch ein hochseefähiges, paramilitärisches, umweltschonendes European Coast Guard Vessel (ECGV) konzipieren. Man denke nur an die Möglichkeit einer zukünftigen EURO-Polizei zur See (EUROPOL at Sea). Auf der Basis des Denkansatzes KWB-009 könnte eine multiflexible Trägersystem-Architektur BOOT kleiner 1.000 t als EURO-Standard-Entwurf KWB-009-ECGV entwickelt werden. Jeder EU-Küstenstaat könnte seine Trägersysteme auf landeseigenen Werften bauen. Außerdem müsste eine aufgabengerechte VTOL-Drohne und ein kleines Kampfboot der Zukunft (KKDZ) mit einer Verdrängung von ca. 1 t entwickelt werden.
Für eine europäische Küstenwache (European Coast Guard) und deren zugeordneter und gezielter Einsatz im Rahmen einer EUROPOL at Sea wäre eine zentrale koordinierte Einsatzführung und die Erstellung eines gemeinsamen missionsorientierten Lagebildes der EUROPOL-Einheiten erforderlich.
Das müsste mit einem zentralen Führungs- und Einsatzsystem in Kombination mit einer Multimedia-Vernetzung aller EU-Polizeieinheiten zu Lande, zu Wasser und in der Luft untereinander als auch mit der jeweiligen nationalen Polizei und eventuell auch mit NATO- respektive EU-Marineeinheiten durchgeführt werden.
Dafür müsste, inklusive der Hard- und Software, ein gemeinsames, nationale Führungsebenen übergreifendes und interoperabiles Multimedia-Verbund-Netzwerk (EUROPOL-NetOpFü) als essenzieller Beitrag zur Informationsüberlegenheit und als Grundstein und Voraussetzung für eine vernetzte Lagedarstellung, Einsatz- und Operationsführung in Echtzeit für alle EUROPOL at Sea Einheiten gestaltet und entworfen werden.
Die Systemsoftware müsste zentral entwickelt, eingekauft, gepflegt und als Standard vorgeschrieben werden. Sie müsste zudem mit dem NATO-Marine-Netzwerk kompatibel sein und sollte gemeinschaftlich von der EU beschafft werden. Es sollte von der deutschen Industrie für eine EUROPOL at Sea ein ganzheitliches Systemkonzept mit einer vernetzen Operationsführung (EUROPOL-NetOpFü) sowie ein dafür konzipiertes Mehrzweck-Küstenwachboot angedacht und entworfen werden, um es den dafür in Frage kommenden nationalen wie europäischen Entscheidungsgremien präsentieren zu können. Vielleicht dient die vorgestellte visionäre Systemidee hierfür als Denkansatz?