Weltgesundheitsorganisation (WHO)

World Health Orga­ni­za­tion (englis­che Beze­ich­nung; Abkürzung WHO)
Organ­i­sa­tion mon­di­ale de la san­té (franzö­sis­che Beze­ich­nung; Abkürzung OMS)
Sitz: 20 Avenue Appia, CH-1211 Genf 27, T (0041) 22–7912111, Fax: ‑7910746

Struk­turen:
Die Welt­ge­sund­heitsver­samm­lung, die sich aus den Vertretern der Mit­gliedsstaat­en (nicht mehr als drei Delegierte, von denen ein­er zum Del­e­ga­tions­führer zu bestellen ist) zusam­menset­zt, ist das höch­ste Organ. Sie legt die Richtlin­ien für die Organ­i­sa­tion fest, genehmigt die Berichte und die Tätigkeit des Exeku­ti­vauss­chuss­es und des Gen­eraldirek­tors und erteilt ihnen Weisun­gen in Angele­gen­heit­en, die Maß­nah­men, Unter­suchun­gen, Erhe­bun­gen oder Berichte erfordern. Die Ver­samm­lung prüft und genehmigt den Haushalt­s­plan (zwei­jähriger Ansatz), bildet die Auss­chüsse, wählt unter Berück­sich­ti­gung ein­er angemesse­nen geo­graphis­chen Verteilung die Mit­glied­staat­en (drei­jähriges Man­dat, wieder wählbar), die zur Benen­nung ein­er Per­sön­lichkeit für den Exeku­ti­vauss­chuß berechtigt sind, und ernen­nt auf Vorschlag des Exeku­ti­vauss­chuss­es den Gen­eraldirek­tor. Sie kann Übereinkom­men oder Vere­in­barun­gen über jede in die Zuständigkeit der Organ­i­sa­tion fal­l­ende Angele­gen­heit ver­ab­schieden, Vorschriften zu bes­timmten Fra­gen her­aus­geben sowie Empfehlun­gen for­mulieren. Sie tritt zu Jahresver­samm­lun­gen zusam­men, gewöhn­lich im Mai in Genf; auf Ersuchen des Exeku­ti­vauss­chuss­es oder ein­er Mehrheit der Mit­glieder wird zu außeror­dentlichen Ver­samm­lun­gen ein­berufen.
Der Exeku­ti­vauss­chuß beste­ht aus 32 Per­sön­lichkeit­en mit Fachken­nt­nis­sen im Gesund­heitswe­sen, die ad per­son­am tätig wer­den. Er führ die Beschlüsse und Richtlin­ien der Welt­ge­sund­heitsver­samm­lung aus, han­delt als ihr Vol­lzug­sor­gan, berät sie in den ihm zugewiese­nen Fra­gen und in Angele­gen­heit­en, die der Organ­i­sa­tion durch Übereinkom­men, Vere­in­barun­gen und Vorschriften über­tra­gen wur­den, legt ihr Empfehlun­gen vor, stellt ihre Tage­sor­d­nung auf, schlägt ihr das Arbeit­spro­gramm der Organ­i­sa­tion vor, kann Auss­chüsse ein­set­zen, trifft Son­der­maß­nah­men (Ermäch­ti­gung des Gen­eraldirek­tors) u.a. Der Exeku­ti­vauss­chuß tritt min­destens zweimal pro Jahr zusam­men.
Das Sekre­tari­at (acht Abteilun­gen) wird von einem Gen­eraldirek­tor geleit­et. Der Gen­eraldirek­tor ist der höch­ste Fach- und Ver­wal­tungs­beamte, unter­ste­ht dem Exeku­ti­vauss­chuß und ist von Amts wegen Sekretär der Welt­ge­sund­heitsver-samm­lung, des Exeku­ti­vauss­chuss­es sowie aller Kom­mis­sio­nen und Auss­chüsse der Organ­i­sa­tion und der Kon­feren­zen (über­trag­bar).
Die WHO hat im Inter­esse ein­er Dezen­tral­isierung ihrer Arbeit sechs regionale Organ­i­sa­tio­nen (Afri­ka, Ameri­ka, Europa, östlich­es Mit­telmeer, Südostasien, west­lich­er Paz­i­fik) geschaf­fen, die aus einem Region­alauss­chuß und einem Region­al­büro, das von einem Regionaldirek­tor geleit­et wird, beste­hen. Die jew­eili­gen Region­alauss­chüsse set­zen sich aus Vertretern der Mit­glied­staat­en und der assozi­ierten Mit­glieder der Region zusam­men. Sie stellen Richtlin­ien nach regionalen Gesicht­spunk­ten auf, beobacht­en die regionalen Entwick­lun­gen und überwachen die Tätigkeit des Region­al­büros.
Die WHO-Vertreter vor Ort, die sich nicht in allen WHO-Mit­glied­staat­en befind­en, sind für die Tätigkeit der WHO in ihrem Gast­land ver­ant­wortlich; sie berat­en die Regierun­gen bei der Ausar­beitung und Durch­führung des nationalen Gesundheitsprogramms.

Aktiv­itäten:

  • 1978 verkün­dete eine inter­na­tionale Kon­ferenz von WHO / UNICEF die Erk­lärung von Almaty mit acht Grun­dele­menten zur primären Gesundheitsversorgung. 

  • 1981 nahm die Welt­ge­sund­heitsver­samm­lung die „Weltweite Strate­gie, Gesund­heit für alle bis zum Jahr 2000“ an. Das Pro­gramm sieht den Auf­bau der Infra­struk­tur für die Gesund­heits­di­en­ste vor, vor­erst bei der primären Gesund­heitsver­sorgung, damit die Pro­gramme die Gesamtheit der Bevölkerung erreichen. 

  • 1987 ver­ab­schiedete die Welt­ge­sund­heitsver­samm­lung ihr weltweites Pro­gramm gegen AIDS, das zur Zeit in über 187 Län­dern und Regio­nen durchge­führt wird. 

  • Seit 1988 wird alljährlich am 1. Dezem­ber weltweit der „Tag des Kampfes gegen Aids“ begangen. 

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Team GlobDef

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