Australien — Negativschlagzeilen nach Indienststellung des amphibischen Unterstützungsschiffes CHOULES

Nur ein halbes Jahr nach sein­er Indi­en­st­stel­lung beschert das amphibis­che Unter­stützungss­chiff CHOULES der aus­tralis­chen Marine (RAN) Neg­a­tivschlagzeilen.

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CHOULES (Foto: aus­tr. Marine) 

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Im Dezem­ber hat­te die RAN den Neuzu­gang feier­lich in Dienst gestellt. Nun sollte die CHOULES erst­mals an ein­er größeren Übung teil­nehmen. Am 13. Juni war das Schiff aus Syd­ney aus­ge­laufen und hat­te mit Nord­kurs in Rich­tung Queens­land ver­legt. Im Übungs­ge­bi­et der Shoal­wa­ter Bay sollte es die am 21. Juni begin­nende jährliche „Exer­cise Hamel“ der aus­tralis­chen Stre­itkräfte und des US Marine Corps unter­stützen. Einen Tag nach Aus­laufen fiel in See ein­er der sechs Stromwan­dler an Bord aus. Die CHOULES ver­lor schla­gar­tig 50 Prozent ihrer Antrieb­sleis­tung und musste nach Syd­ney zurück kehren. Dort haben Mate­ri­alamt und Her­steller der Anlage gemein­sam die Suche nach der tech­nis­chen Ursache begonnen. Der frühere Nutzer, die britis­che Roy­al Navy, beze­ich­nete den tech­nis­chen Aus­fall als „sehr ungewöhn­lich“. Aus­tralis­che Medi­en bericht­en inzwis­chen von „größeren notwendi­gen Repara­turen“. Die CHOULES werde wohl sechs Monate, möglicher­weise sog­ar ein Jahr aus­fall­en. Die RAN wollte dies bish­er nicht bestätigen. 

Einige aus­tralis­che Medi­en beze­ich­nen die CHOULES auch schon abfäl­lig als „Rust­buck­et“. Nun ist die CHOULES wohl kaum ein „Ros­teimer“, aber die Wort­wahl ist nicht zufäl­lig. Sie zieht Par­al­le­len zum Erwerb der aus­ge­musterten KANIMBLA und MANOORA von der US Navy. Die früheren US-Lan­dungss­chiffe der NEW­PORT-Klasse waren Ende der 1990-er Jahre „qua­si unbe­se­hen“ von der US Navy über­nom­men wor­den. Erst hin­ter­her musste man erhe­blichen Ros­t­be­fall fest­stellen, der let­z­tendlich dazu führte, dass bei­de Schiffe wegen „Durchros­tung“ nicht mehr seefähig waren und vorzeit­ig außer Dienst gestellt wer­den mussten. 

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